Vor zwei Jahren begann eine neue Ära in Österreich:
Gebäude konnten als Leuchtturm-Projekte international ausgezeichnet
werden. „Kaum zu glauben, aber das Instrument gibt es erst zwei
Jahre“, blickt Gründungspräsident Philipp Kaufmann auf bewegende
Zeiten zurück. Die ersten Projekte waren der Power-Tower der Energie
AG in Linz und zwei Projekte im Viertel Zwei. „Wir haben immer schon
nachhaltig gedacht, aber mit der internationalen Auszeichnung können
wir dies für unsere Nutzer und Partner eindrucksvoll dokumentieren“,
erklärt Viertel Zwei-Entwickler Michael Griesmayr von IC
Projektentwicklung, warum er damals als erster auf das innovative
Instrument gesetzt hat. „Mit der Auszeichnung der ÖGNI hat der Power
Tower noch mehr internationale Anerkennung erhalten“, blickt
Architekt Professor Wolfgang Kaufmann auf die Zertifikatsverleihung
im Wiener Rathaus zurück: „Für den Bauherr Energie AG war der Abend
im Mai 2010 ein würdiger Rahmen für mutige Entscheidungen.“ Philipp
Kaufmann ergänzt: „Mit der ÖGNI Auszeichnung hat der Bauherr die
objektiv überprüfte Sicherheit der gebauten Qualitäten und dies
schafft Transparenz für alle Stakeholder“.
Zwtl.: Der Paradigmenwechsel hin zur Nachhaltigkeit ist Realität
Mit der Initialzündung der ÖGNI hat es einen Ruck in der Bau- und
Immobilienbranche gegeben: Waren es zu Beginn 150 Gründer, welche die
ÖGNI damals mit dem Festredner Professor Werner Sobek ins Leben
gerufen haben, so beschäftigen sich heute mehr als 400 Experten und
mehr als 280 Mitglieder intensiv mit den Fragen der Nachhaltigkeit
und welche Auswirkungen diese haben. „ÖGNI steht für den
Paradigmenwechsel hin zur Nachhaltigkeit, da wir wegkommen müssen vom
zünftischen Denken, weg vom Gegeneinander und kurzsichtigen
Optimieren einzelner Phasen eines Gebäudes“, erläutert Philipp
Kaufmann die Vision der NGO. Aus diesem Grund erarbeiten die Experten
Empfehlungen und Kodizes für die Umsetzung und bieten
Zertifizierungen für Best-Practice-Beispiele an. „Wesentlicher Hebel
ist die Lebenszyklus-Betrachtung“, führt Professor Gunther Maier von
der WU Wien aus. „Wir sprechen einerseits von der Ökobilanz und
anderseits von der Lebenszykluskosten-Betrachtung“, so Maier weiter.
Christian Wetzl von CalCon Österreich ergänzt: „Wir haben damit eine
völlig neue Perspektive.“
„ÖGNI ist aber deutlich mehr als Zertifizieren“ führt Philipp
Kaufmann aus. „Wir stehen für Internationalität, für Inhalte, die aus
der Branche für die Branche entwickelt werden und dabei
wissenschaftlich fundiert sind. Schlussendlich nutzen wir
Marktkräfte, damit das neue Wissen im Markt Fuß greifen kann“,
erläutert Philipp Kaufmann. Strategisch setzt ÖGNI dabei auf den
3-P-Ansatz bestehend aus den Produkten, wie Immobilien oder
Baustoffe, den Personen, die dazu befähigt sein müssen, und vor allem
Prozessen. „Denn ohne die Prozesse zu verändern und damit die
Unternehmen selbst wird die Nachhaltigkeit ein Feigenblatt bleiben“,
so Christian Wetzel, Vizepräsident der ÖGNI.
Zwtl.: Österreich ist Vorzugsschüler bei der Internationalisierung
Das internationale Gebäudebewertungssystem der ÖGNI kann in
Partnerschaft mit der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
in Deutschland in Österreich angeboten werden. Bei der
Internationalisierung war Österreich das erste Land, welches einen
Kooperationsvertrag unterschrieben hat. Professor Peter Madl und
Philipp Kaufmann haben 2009 den Vertrag im Namen der ÖGNI
unterschrieben. Seither ist Österreich ein Vorzugsschüler was die
Anzahl der Auditoren mit mehr als 120 und der Leuchtturmprojekte
(fast 50) betrifft, die bereits ausgezeichnet werden konnten. „Wir
sind in einem regen Austausch mit der Deutschen Gesellschaft für
Nachhaltiges Bauen und vor allem mit Professor Manfred Hegger, der zu
unserem Gründertag am 27.09.2012 in Wien sein wird“, erzählt
Kaufmann.
In Umsetzung des 3-P-Ansatzes setzt ÖGNI im Bereich der Prozesse
die Standardisierung beim ethischen Handeln in Kooperation mit der
„Initiative Corporate Governance“ (ICG) um. So können sich
mittlerweile Bau- und Immobilienunternehmen nach den gemeinsamen
Kodices zertifizieren lassen. „Die Zusammenarbeit mit der ICG ist für
die ÖGNI ein Glücksgriff. Wir sprechen die gleiche Sprache und ich
möchte Bärbel Schomberg, Karin Barthelmes-Wehr und Werner Knips aus
tiefstem Herzen dafür danken“ so Gründungspräsident Philipp Kaufmann.
Zusammen mit der ICG erfolgt die Qualitätssicherung in einem
gemeinsamen Gremium und die Zusammenarbeit ist von gelebten
Prinzipien geprägt. „Mit dem Pentament haben wir uns ein Fundament
gegeben, auf dem wir gemeinsam erfolgreich arbeiten können und vor
allem mit dem wir weitere Länder einladen werden, an den gemeinsamen
Standards zu arbeiten“, führt Philipp Kaufmann aus.
Rückfragehinweis:
ÖGNI
Heimo Rollett
Tel: 01/997 1809-90
Email: heimo.rollett@ogni.at
Weitere Informationen unter:
http://