Zum Weltflüchtlingstag fordern die SOS-Kinderdörfer weltweit: Mehr Geld und altersgerechte Betreuung für unbegleitete Flüchtlingskinder

Zum Weltflüchtlingstag am kommenden Samstag machen
die SOS-Kinderdörfer weltweit auf die prekäre Lage unbegleiteter
minderjähriger Flüchtlinge aufmerksam. Die in München ansässige
Kinderhilfsorganisation fordert von den westlichen Ländern stärkere
Bemühungen bei der Integration jugendlicher Flüchtlinge.

Sich selbst überlassen in Massenquartieren

„Es ist untragbar, dass junge Flüchtlinge, oft Kinder unter 14
Jahren, in Massenquartieren oder Erwachseneneinrichtungen nur
„grundversorgt“ werden“, sagt SOS-Pressesprecher Louay Yassin. „Es
kann nicht sein, dass schwer traumatisierte unbegleitete
Flüchtlingskinder wegen ungeklärter Finanzierungs- und
Zuständigkeitsfragen sich selbst überlassen werden!“, so Yassin
weiter.

Ein Recht aufs Kind sein

Gemäß UN-Kinderrechtskonvention habe jedes Kind, das nicht Zuhause
aufwachsen könne – egal wo es geboren ist – das Recht auf
Unterstützung, altersgerechte Betreuung, Bildung – kurz: das Recht
aufs Kind sein! Daher müssten die Tagessätze für die Betreuung
unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge dringend erhöht werden, so
die Forderung der Organisation. SOS betreibt seit 2001 in Salzburg
ein Clearinghouse für unbegleitete Flüchtlingskinder von 14-18
Jahren.

Ausbildungsprogramme in den Heimatländern verstärken

Uneingeschränkt stimmt die Organisation Entwicklungshilfeminister
Gerd Müller (CSU) zu, dass in den Flüchtlingsländern selbst
investiert werden müsse. „Nur wer eine Perspektive im eigenen Land
hat, der flüchtet nicht in eine ungewisse Zukunft nach Europa“, so
Yassin. Die SOS-Kinderdörfer investieren deshalb seit Jahren in
Flüchtlingsländern in Schul- und Ausbildungsprogramme, um
Jugendlichen Zukunftschancen zu geben.

Weitere Informationen:
Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-259
E-Mail: louay.yassin@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de