„Die zurückliegenden Monate seit dem Wegfall der
Quotenregelung haben deutlich gemacht, dass die europäische
Zuckerwirtschaft in unruhigeres Fahrwasser geraten ist. Rübenanbauer
und Zuckerindustrie werden ihre zukünftigen Entscheidungen aufgrund
der neuen Rahmenbedingungen unter größeren Unsicherheiten treffen
müssen.“ Dieses erste Fazit der Reform des Zuckermarktes zog der
Vorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ), Dr.
Hans-Jörg Gebhard, anlässlich der Eröffnung der Internationalen
Grünen Woche in Berlin.
Nach Ansicht der WVZ hat die Zuckermarktreform zu einer
einseitigen Liberalisierung des Zuckermarktes in Europa geführt. Die
Wettbewerbsbedingungen am Markt sind dagegen noch immer zugunsten der
großen Erzeugerländer verzerrt. „Die Politik ist gefordert, hiergegen
offensiv vorzugehen. Nur dann kann sich die deutsche Zuckerwirtschaft
erfolgreich der Konkurrenz am Weltmarkt stellen“, so Dr. Gebhard.
Die WVZ warnt vor zusätzlichen Marktöffnungen für Importe ohne
fairen Wettbewerb. Diese gingen allein zu Lasten der europäischen
Erzeuger. „Mit der bloßen Liberalisierung des europäischen
Zuckermarktes ist es nicht getan. Staatliche Subventionen für die
Zuckererzeugung wie in Brasilien verschlechtern unsere Chancen am
Weltmarkt“, so Dr. Gebhard weiter. Zucker müsse deshalb bei den
Mercosur-Verhandlungen außen vor bleiben. Mit Sorge betrachtet die
Zuckerwirtschaft darüber hinaus auch die innergemeinschaftlichen
Wettbewerbsverzerrungen in Form von gekoppelten Zahlungen. Diese
Sonderprämien, die in einigen Mitgliedstaaten für den Rübenanbau
gezahlt werden, müssen im Rahmen der bevorstehenden Reform der
europäischen Agrarpolitik abgeschafft werden.
Die WVZ präsentiert sich und die gesamte Kette der Zuckererzeugung
auf dem „ErlebnisBauernhof“ der Internationalen Grünen Woche vom 19.
bis 28. Januar 2018 in Halle 3.2 der Messe Berlin. Alle Besucher sind
herzlich eingeladen, sich über die Bedeutung des heimischen
Rübenanbaus und die nachhaltige Zuckererzeugung in Deutschland zu
informieren.
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Eva Sawadski
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