Zinsen im Sinkflug: Worauf Sparer beim Tagesgeld achten sollten

Die
Finanzkrise 2008 hat für Sparer schwere Zeiten eingeläutet. Seither befinden
sich die Zinsen in einer kontinuierlichen Abwärtsbewegung. Auch das Tagesgeld
ist betroffen. Inzwischen haben viele Banken die Zinsen auf Null gesetzt. Häufig
müssen Anleger aufgrund von Nullzins und Gebühren mit Wertverlusten rechnen.
Die Aussichten sind ernüchternd. Sparer, die nicht auf die Vorteile von Tagesgeldkonten
verzichten möchten, müssen kritisch vergleichen und zu Top-Anbietern wechseln.

Das
aktuelle Zinsniveau bei Tagesgeld

Renditen,
die sich am Ende des Jahres auf dem Tagesgeldkonto als nettes Taschengeld bemerkbar
machen, dürfen Sparer seit Jahren nicht mehr erwarten. Tagesgeld entpuppt sich
als Zinsfalle. Zumindest für alle, die sich nicht mit dem Gegenüberstellen von
Angeboten auseinandersetzen wollen. Die Zinsen
liegen durchschnittlich bei 0,06 Prozent
und damit deutlich unter der
aktuellen Inflationsrate der Eurozone von 1,4 Prozent. Mit lohnenswertem Sparen
haben derartige Anlagen nichts mehr gemein. Die Niedrigzinspolitik der
Europäischen Zentralbank (EZB) steigert stattdessen das Risiko einer Negativrendite.
Die Gefahr von Wertverlusten sind bei gebührenpflichtigen Tagesgeldkonten
besonders hoch. Für derartige Ausgaben gibt es in Hinblick auf die minimalen
Zinsen schlichtweg keinen Spielraum. Einige Geldinstitute haben ihren Zinssatz
bereits auf 0,00 gesenkt und zahlen Kunden somit kein Geld mehr für das Anlegen
von Erspartem. Wechselfreudige Kundschaft ist gut beraten nach den Top-Angeboten
Ausschau zu halten. Im Idealfall können Anleger immerhin 0,7 Prozent Zinsen erwarten. Beim Marktplatz für
Finanzprodukte Weltsparen finden sowohl Privatkunden als auch Geschäftskunden Angebote
europäischer Banken für Tagesgeldkonten mit EU-Einlagensicherung. Das
Zinsportal agiert dabei als Vermittler und bietet einen deutschsprachigen Kundenservice.
Auf dem Onlineportal können Interessenten die Konditionen zum Anlegen von Tagesgeld vergleichen und sich über die jeweiligen Banken näher
informieren. Da von der EZB so schnell keine Zinswende erwartet werden darf,
lohnt sich ein Vergleich der Konditionen für Tagesgeldkonten nach wie vor.

Vorteile
von Tagesgeld: Jederzeit verfügbar, flexibel und gesichert

Der
bedeutendste Vorteil eines Tagesgeldkontos ist die Tatsache, dass das angelegte
Geld jederzeit verfügbar ist. Ergeben sich unvorhergesehene Ausgaben, bleiben
Sparer liquide. Sie können täglich Überweisungen vom Tagesgeldkonto auf das
hinterlegte Referenzkonto (z. B. Girokonto) tätigen und auf die volle Summe
zugreifen. Diese Flexibilität ist einer der Hauptgründe für die Beliebtheit des
Tagesgelds. Für den allgemeinen Zahlungsverkehr, wie beispielsweise den Empfang
von Gehältern oder das Einrichten von Daueraufträgen zum Zahlen der Miete, sind
Tagesgeldkonten allerdings nicht geeignet. Stattdessen handelt es sich um reine
Guthabenkonten. Die Nutzung als
Online-Konto ist empfehlenswert. Hier fallen in der Regel keine
Kontoführungsgebühren an und der Umgang bietet maximalen Komfort. Die Kündigung
der Konten ist jederzeit ohne Kündigungsfrist möglich. Das macht Sparen mit
Tagesgeld zu einer überaus flexiblen Angelegenheit. Sollte sich die derzeitige
Bank dazu entscheiden keine Zinsen mehr zu zahlen, lässt sich jederzeit ein
Wechsel durchführen.

Die
Vorteile auf einen Blick:

  • Geld
    ist jederzeit verfügbar
  • hohe
    Flexibilität
  • oft
    kostenlos (insbesondere Online-Konten)
  • keine
    Kündigungsfrist
  • minimales
    Risiko

Die
Sicherheit des Geldes wird bei Tagesgeld, Girokonten, Sparbuch und Festgeld mittels
gesetzlicher Einlagensicherung gewährleistet. Das deutsche Einlagensicherungsgesetz (EinSiG) trat 2015 in Kraft. Die
Einlagensicherung nach EU-Richtlinien schützt Bankeinlagen bis 100.000 Euro pro
Sparer und Bank zu 100 Prozent gegen Ausfälle wie sie unter anderem bei einer Bankeninsolvenz
denkbar sind. Der Bundesverband deutscher Banken e. V. hat das Thema
Einlagensicherung verständlich zusammengefasst:

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src=“https://www.youtube.com/embed/0g0FxBekdUc“
frameborder=“0″ allow=“accelerometer; autoplay; encrypted-media;
gyroscope; picture-in-picture“ allowfullscreen></iframe>

Einige
Geldinstitute in Deutschland schützen das Geld ihrer Anleger über die
Einlagensicherung hinaus mit weiteren Sicherungssystemen. Ãœber die
Internetpräsenz der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) können
Kunden den Schutzumfang von
Konten abfragen
. Dazu muss der Name des Kreditinstituts
lediglich in ein Eingabefeld eingegeben werden. Das System ermittelt
anschließend Sicherungsstatus und Sicherungsgrenze. Grundsätzlich gilt
hinsichtlich der Einlagensicherung innerhalb der Europäischen Union: Je
schlechter die Kreditwürdigkeit des entsprechenden Landes, desto höher die
Wahrscheinlichkeit, dass die gesetzliche Einlagensicherung im Ernstfall nicht
greift. Deshalb sollten Bankkunden kritisch prüfen, wo die Geldinstitute ihren
Sitz haben.

Spannende
Hintergrundinformationen
zur Finanzkrise 2008
und den damit verbundenen Auswirkungen auf
das Zinsniveau hat die Dokumentations- und Wissenschaftsmagazin-Sendung Planet
Wissen online veröffentlicht.

Bildquelle:
image4you unter pixabay.com