Der Zentralrat der Juden hat sich empört gezeigt über Verhandlungen von Griechenlands Premierminister Giorgos Papandreou über eine Regierung der nationalen Einheit, an der auch die rechte LAOS-Partei und dessen Vorsitzender Giorgos Karatzaferis beteiligt werden soll. Der Vorsitzende des Zentralrats, Dieter Graumann, sagte der „Bild-Zeitung“ (Montagausgabe): „Ein ausgewiesener Antisemit darf nicht Mitglied einer griechischen Regierung werden, mit der die deutsche Regierung dann auf Augenhöhe zum Beispiel über neue Milliardenhilfe zu verhandeln hätte. Ich hoffe, dass alle Beteiligten klug genug sind, eine solche moralische und politische Katastrophe zu verhindern.“ Wie die Zeitung unter Berufung auf frühere Aussagen von Karatzaferis berichtet, ist der Politiker in der Vergangenheit mehrfach durch antisemitische Äußerungen aufgefallen, die er auch öffentlich im Fernsehen gemacht haben soll. Papandreou hatte am Wochenende auch mit Karatzaferis über die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit verhandelt.
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