Die digitale Revolution und ihre Auswirkungen auf
die Zeitungsbranche stehen im Mittelpunkt des diesjährigen
Zeitungskongresses, zu dem der Bundesverband Deutscher
Zeitungsverleger (BDZV) am 20. und 21. September 2010 nach Essen
einlädt.
Gesellschaftliche und politische Themen bestimmen den ersten
Kongresstag. BDZV-Präsident Helmut Heinen eröffnet die Veranstaltung,
zu der gut 500 Teilnehmer aus Verlagen, Politik, Wirtschaft und
Kultur in Essen erwartet werden. Bei dem Podiumsgespräch „Der Preis
des Internets“, das von Frank Plasberg moderiert wird, diskutieren
Peter Boudgoust, Vorsitzender der ARD, Stuttgart; Mercedes Bunz,
Online-Journalistin, London; der Verstandsvorsitzende der Axel
Springer AG (Berlin), Matthias Döpfner; Frank Schirrmacher,
Herausgeber „Frankfurter Allgemeine Zeitung“; sowie Max Stadler,
Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin der Justiz.
Der Nachmittag des ersten Kongresstags steht unter dem Rubrum
„Zeitung, Politik, Kirche: Opfer oder Retter unserer Gesellschaft?“
Bundestagspräsident Professor Norbert Lammert wird dabei auf die
Rolle der Zeitungen in einer sich verändernden Gesellschaft eingehen.
Im Anschluss diskutieren Tissy Bruns, Chefkorrespondentin „Der
Tagesspiegel“, Berlin; Ulrich Fischer, Landesbischof Evangelische
Landeskirche in Baden, Karlsruhe; Stephan Grünewald, Geschäftsführer
rheingold Institut für qualitative Markt- und Medienanalysen, Köln;
BDZV-Präsident Helmut Heinen und Professor Norbert Lammert über
Gegenwart und Zukunft großer Institutionen. Vor dem festlichen
Empfang auf der „Zeche Zollverein“ entscheiden die Chefredakteure der
BDZV-Mitgliedszeitungen über den Sieger des erstmals vom BDZV
gestifteten Bürgerpreises der deutschen Zeitungen. Dabei stehen 34
regionale und nationale Projekte und Persönlichkeiten zur Wahl.
Beim Fachkongress am 21. September berichtet die Chefredakteurin
(Europa) des „Wall Street Journals“, Patience Wheatcroft, über die
Digitalstrategie ihres Hauses und gibt erste Einschätzungen zum
Erfolg der neu errichteten Paid-Content-Schranke der zur News Corp.
gehörenden Zeitungsmarke. Mit einem Novum wartet der zweite Teil des
Fachtags auf. Erstmals finden parallel das Forum Chefredakteure und
das Forum Märkte statt. Beim letztgenannten stehen junge Zielgruppen
und Kooperationsmöglichkeiten zwischen Verlagen im Mittelpunkt.
BDZV-Vizepräsident Hans Georg Schnücker stellt darin eine beim
Institut für Demoskopie Allensbach in Auftrag gegebene Studie über
das Mediennutzungsverhalten von Jugendlichen sowie die geplanten
Aktivitäten des Verbands in diesem Bereich vor. Über mögliche
Kooperationen und Allianzen der Zeitungshäuser wird zuvor Alexander
Kahlmann von der Unternehmensberatung Schickler berichten.
Zeitgleich erörtern die Redaktionschefs Deutschlands, ob auch mit
weniger Ressourcen mehr Qualität in den Zeitungen generiert werden
kann. Den Auftakt dazu gibt Professor Claudia Mast von der
Universität Hohenheim, die nach 2006 und 2008 zum dritten Mal
deutschlandweit Chefredakteure über „die publizistische Geschäftsidee
der Zeitungen“ befragt hat. Ãœber ihre Thesen debattieren: Wolfgang
Büchner, Chefredakteur Deutsche Presse-Agentur, Berlin; Jan-Eric
Peters, Chefredakteur Welt-Gruppe, Berlin; Ulrich Reitz,
Chefredakteur „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“, Essen; Rolf
Seelheim, Chefredakteur „Nordwest-Zeitung“, Oldenburg und Uwe
Vorkötter, Chefredakteur „Berliner Zeitung“.
Kontakt am 20. und 21. September:
Hans-Joachim Fuhrmann: mobil 0171/2613689
Anja Pasquay: mobil 0170/8011142
Erik Staschöfsky: mobil 0175/8004730