Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Korruptionsverdacht gegen mehrere Beschäftigte des Gas- und Technologie-Konzerns Linde. Auslöser waren nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ (Wochenendausgabe) interne Untersuchungen bei Linde wegen Gemeinschaftsprojekten von Linde mit der MAN-Tochtergesellschaft MAN Turbo. Die MAN-Tochter, die ebenso wie Linde Industrieanlagen baut, hatte in mehreren Ländern Schmiergeld gezahlt, teilweise in Millionenhöhe. Das hatte die Münchner Staatsanwaltschaft entdeckt. Als Linde auf Anordnung von Vorstandschef Wolfgang Reitzle daraufhin Gemeinschaftprojekte mit MAN Turbo prüfte, stieß der Gas-Konzern auf verdächtige Vorgänge auch im eigenen Hause und schaltete die Staatsanwaltschaft ein. Vor einigen Wochen erging ein Durchsuchungsbeschluss gegen Linde, der aber nicht vollzogen werden musste, da der Konzern mit der Staatsanwaltschaft kooperiert. Linde hatte der Staatsanwaltschaft selbst angeboten, der Ermittlungsbehörde die verdächtigen E-Mails zuzuleiten, sicherheitshalber aber um einen Durchsuchungsbeschluss gebeten. Linde hatte einen juristischen Grund für die Herausgabe der E-Mails haben wollen, um nicht gegen Datenschutzbestimmungen zu verstoßen.
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