Aufsichtsräte warnen vor „Hauruck-Strategie um jeden Preis“
Berlin, 15. April 2020 – Offiziell hält Siemens am Zeitplan für die Abspaltung der Kraftwerkssparte fest, doch im Aufsichtsrat gibt es nach Informationen des Wirtschaftsmagazins –Capital– (Ausgabe 5/2020, EVT 16. April) vermehrt Stimmen, die vor den Risiken einer „Hauruck-Strategie um jeden Preis“ warnen. Notfalls müsse man den Börsengang im September verschieben. Hinzu kommt, dass das Kraftwerksgeschäft, das schon vor der Corona-Krise schlecht lief, in den letzten Wochen massiv eingebrochen ist. Deshalb lasse sich die „Börsenstory“ für Siemens Energy kaum noch halten, heißt es weiter aus dem Umfeld des Aufsichtsrats.
Der scheidende Siemens-Chef Joe Kaeser will hingegen den Spin-off des 30-Milliarden-Euro-Geschäfts mit Turbinen und Windkraftanlagen am 9. Juli auf einer außerordentlichen Hauptversammlung des Mutterkonzerns absegnen lassen. Dafür müsste laut Aktiengesetz bereits Anfang Juni eingeladen werden, was angesichts der Corona-Krise fraglich erscheint. Die gesetzlich neu geschaffene Möglichkeit einer virtuellen Hauptversammlung sei jedoch „mit erheblichen rechtlichen Risiken behaftet“.
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