Vorausschauend geplante Neubauviertel schaffen
Wohnraum und bringen die Energiewende voran. Dabei gilt es von der
Energieversorgung bis zur Mobilität, die vielfältigen Aspekte des
täglichen Lebens zu koordinieren. Die Firma eZeit Ingenieure (Berlin)
plant diese Herausforderung zu lösen, indem die Bewohner eines
Wohnviertels zentral mit Strom, Wärme und Angeboten, nachhaltig mobil
zu sein, versorgt werden. Umgesetzt werden soll das Vorhaben im SolWo
Königspark, einem Stadtteil Königs Wusterhausens. Das neue Viertel
soll zukünftig energieeffizient, kostengünstig und zuverlässig
versorgt werden. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das
Projekt fachlich und finanziell mit 650.000 Euro. „Ziel ist, einen
Stadtteil so optimiert zu betreiben, dass bei guter Lebensqualität so
wenig Treibhausgase wie möglich ausgestoßen werden und gleichzeitig
die Energiekosten im Rahmen bleiben. Solche Quartiere können
zukünftig zur Energiewende beitragen und den Klimaschutz
voranbringen“, unterstreicht DBU-Generalsekretär Alexander Bonde.
Rundumversorgung aus einer Hand zu kostengünstigen Preisen
Im ersten Bauabschnitt des SolWo Königsparks, einem neuen
Stadtteil des brandenburgischen Königs Wusterhausens südlich von
Berlin, sollen 215 Wohneinheiten sowie ein Kindergarten und Platz für
zwei Unternehmen entstehen. Ziel ist es, dass sich das Viertel
mithilfe erneuerbarer Energien und entsprechender Speicher
vollständig selbst versorgt, wie der Geschäftsführer der eZeit
Ingenieure, Taco Holthuizen, erläutert. Kostengünstige Angebote wie
Flatrates für Strom und Wärme sollen dafür sorgen, dass Wohnen in dem
Viertel für jeden Geldbeutel erschwinglich ist. Auch wie sich die
Bewohner in ihrem Alltag fortbewegen, werde von Anfang an bedacht:
Ladestationen und Teilsysteme für Elektrofahrräder und -autos würden
ebenso eingeplant wie die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.
Würden Energieversorgung und Mobilität untereinander vernetzt, komme
dabei der digitalen Infrastruktur eine zentrale Rolle zu. Alle drei
Sparten und die dazugehörigen Dienstleistungen will das Büro eZeit
Ingenieure zentral bündeln. So sollen die Bewohner von Energie bis
über Mobilitätsdienste mit allem aus einer Hand versorgt werden.
Das Ziel: Netz stabilisieren und Synergieeffekte nutzen
„Alle Prozesse werden automatisch, digital und untereinander
vernetzt an zentraler Stelle ablaufen. So wollen wir das Energienetz
stabilisieren und damit die zuverlässige Versorgung aller Nutzer
garantieren. Außerdem können dabei Synergieeffekte erkannt und
genutzt werden, sodass die erzeugte Energie möglichst effizient
eingesetzt wird“, erläutert Holthuizen die weiteren Vorteile des
Vorhabens. Über ein entsprechendes Online-Portal sollen die Kunden
relevante Prozesse einfach handhaben und sich mit dem Versorger
austauschen können. Mithilfe der Erfahrungen aus dem laufenden
Betrieb im SolWo Königspark könne das Vorhaben konstant optimiert
sowie die ideale rechtliche Ausgestaltung ermittelt werden. Damit
alle Abläufe reibungslos funktionieren, soll im Rahmen des Projekts
ein eigenes Betriebssystem mitentwickelt werden. Dies werde die
notwendigen Computerprogramme zusammenfassen, um alle Prozesse zu
vernetzen und zu koordinieren. Auch ein zentrales Abrechnungssystem
sei enthalten.
Klimafreundliches Wohnen für jeden Geldbeutel
Eine solche zentrale Versorgung mit kostengünstigen Angeboten
könne helfen, bestehende Probleme beim Umsetzen der regionalen
Energiewende zu lösen. Anstatt weniger zentraler Kraftwerke erzeugen
schon heute immer mehr einzelne Quellen dezentral Energie. Je nach
Wetterlage speisen Solaranlagen und Windräder jedoch unterschiedlich
viel davon ins Netz ein. Speicher würden überschüssige Energie
aufnehmen und sie bei Bedarf wieder abgeben. Würden sie stärker
vernetzt, könnten sie helfen, eine stabile Versorgung unabhängig vom
Wetter zu erreichen. „Besonderes Augenmerk liegt dabei darauf, die
Versorgung mithilfe von Flatrates kostengünstig anzubieten, sodass es
sich jeder leisten kann, hier zu wohnen. Nur so erhöhen wir weiter
die Akzeptanz einer Versorgung auf Basis erneuerbarer Energien und
fördern damit die Energiewende regional wie deutschlandweit“, so
Sabine Djahanschah, Fachreferentin für nachhaltige
Quartiersentwicklung bei der DBU. Die Ergebnisse sollen nach
Abschluss des Projekts veröffentlicht werden, sodass auch andere
Bauvorhaben davon profitieren können.
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