Wo Bürgerservice groß geschrieben wird: Saubermacher-Städte 2018 gekürt

Grundlage für die Auszeichnung als „Saubermacher-Stadt“ sind die sogenannten Lösungsquoten der Anliegen, die über den bundesweiten Mängelmelder mitgeteilt werden. Dort gehen Woche für Woche hunderte Meldungen zu Straßenschäden, defekten Beleuchtungen oder illegalem Müll ein. Jeder Bürger kann diesen Dienst nutzen und ein Anliegen mit Foto und Kurzbeschreibung einfach von unterwegs per Smartphone mit der Mängelmelder-App melden. Die Kommunen werden über die Meldungen in Kenntnis gesetzt. Aus dem Anteil gelöster Anliegen an der Gesamtzahl der Meldungen eines Jahres ergibt sich dann die Lösungsquote. Diese lag bei den jetzt ausgezeichneten Städten 2018 bei beachtlichen 92,6 Prozent, 91,3 Prozent und 90,6 Prozent. Marl, Heppenheim und Kranenburg stachen damit im Jahresvergleich deutlich heraus und demonstrieren, dass Bürgerservice dort groß geschrieben wird.

Das Prädikat „Saubermacher-Stadt“ wird bereits zum zweiten Mal von mängelmelder.de und der dahinter stehenden wer|denkt|was GmbH verliehen. Als Entwickler des bundesweiten Mängelmelders leitet das Darmstädter Unternehmen Anliegen, die über die gleichnamige App sowie über die Website mängelmelder.de gemeldet werden, an Städte und Gemeinden in ganz Deutschland weiter. „Der Service ist freiwillig, doch wir freuen uns, dass viele Kommunen diese Hinweise ihrer Bürgerschaft trotzdem sehr ernst nehmen und den über unsere App gemeldeten Mängeln nachgehen“, so Tobias Vaerst, Projektleiter von mängelmelder.de. Die Meldungen gehen bei mängelmelder.de ein und können dort von der Bürgerschaft auch weiterverfolgt werden. Der aktuelle Status einer defekten Straßenlaterne etwa wird mithilfe eines Ampelsystems angezeigt. Beim Einstellen ist die Meldung mit einem roten Marker versehen. Sobald die Bearbeitung beginnt, wechselt die Farbe auf gelb. Wurde der Mangel schließlich behoben, wird die Meldung grün. „Das System bietet dadurch eine hohe Transparenz für den Bürger und erleichtert auch den Kommunen die Instandhaltung von Straßen, Flächen und Infrastruktur. Die Meldungen werden im Normalfall mit einem Foto versehen, das den Verwaltungsmitarbeitenden bereits einen guten Eindruck vom Ausmaß des Schadens vermittelt. Die Bearbeitung und das Beheben können so deutlich schneller erfolgen“, so Vaerst. Er hofft, dass Marl, Heppenheim und Kranenburg eine Vorbildwirkung für andere Kommunen haben und die Lösungsquoten für das Jahr 2019 weiter steigen.

Die Auszeichnung zur „Saubermacher-Stadt“ fand im vergangenen Jahr erstmalig statt. Die Preisträger „Saubermacher-Stadt 2017“ waren Heppenheim, Münster und Mühlheim/Main.