
Wohin steuert die deutsche Wirtschaft?
Gerade las ich die Meldung, dass der Einzelhandel kaum Umsatzwachstum verbucht. Das widerspricht der Nachricht, dass die Deutschen mit ihrem Konsum die heimische Wirtschaft stützen würden. Was stimmt nun? Ich denke, es stimmt beides. Allerdings sind die Ausgaben sehr unterschiedlich gelagert. Steigen einerseits die Käufe von langlebigen Gütern, wie z.B. Immobilien (steigender Optimismus im Baugewerbe), stagnieren oder fallen die Umsätze mit kurzlebigen Artikeln (Einzelhandel und Großhandel). Aber auch das trifft nur zum Teil zu. Denn die nationalen Einnahmen der KFZ-Hersteller sinken bereits mehrere Jahre in Folge. Trotz leichter Erholung kann von einem Ende der Absatzkrise nicht die Rede sein. Hersteller von Investitionsgütern haben es ebenfalls nicht leicht. Als Folge der Finanzkrise sind die Investitions-Bugdets vieler Firmen eingefroren. Diese Situation hat sich trotz der lockeren Geldpolitik noch nicht nachhaltig gewandelt, da die Zukunft von vielen als unsicher empfunden wird. Auch günstiges Kapital ist, trotz Geldschwemme, für viele schwer zu bekommen. Daher werden vorangig Rückstellungen gebildet.
IWF senkt die Prognose erneut, IFO Index steigt leicht
Der schwindende Optimismus der Marktteilnehmer schlägt sich inzwischen auch in diversen Prognosen nieder. Verkündete Herr Rösler im April letzten Jahres noch ein kräftiges Wachstum von 1,6%, hat der IWF gerade vor einigen Tagen die Wachstumsrate für Deutschland in 2013 erneut gesenkt. Nun nähert man sich mit 0,3% Zuwachs der Stagnation. Auch für 2014 wird die Prognose reduziert. Der IFO Geschäftsklimaindex ist zwar seit dem Winter leicht gestiegen, befindet sich aber seit 2 Jahren in einem Abwärtstrend. Einzig das Baugewerbe rechnet weiterhin mit steigenden Einnahmen. Ebenso der Dienstleistungssektor, obwohl die Werte hier ebenfalls gesunken sind. Er steht aber im direkten Vergleich noch am Besten da.
Die OECD sieht enormen Verlust der deutscher Weltmarktanteile kommen
Betrachtet man die Analysen der OECD und die des schweizer Wirtschaftsinstituts IMD, ergibt sich ein geteiltes Bild. Die OECD malt eine düstere Zukunftsvision für Deutschland. Bis 2060 werden wir fast 60% unserer Marktanteile verlieren und damit in der Quote von 5,8% auf 2% zurückfallen. Hauptgrund sei die weltweite Verschiebung der Wirtschaftskraft zu den Schwellenländern. Weiterhin ist die Überalterung der europäischen Gesellschaften ein Grund. Immer weniger Erwerbsfähige müssen die Wirtschaftsleistung aufrecht erhalten. Hier stehen die Schwellenländer oft wesentlich besser da. Denn sie haben nicht nur den Nachwuchs, sondern holen auch bei der Bildungsqualität stetig auf. Die europäische Schuldenkrise hat zudem viel Leistungspotential vernichtet und einige Länder der Eurozone auf Jahre geschwächt.
Eine andere Perspektive für Deutschland sieht das IMD. Der Exportweltmeister stieg demnach seit 1996 in dem Ranking der wettbewerbsfähigsten Länder von Platz 16 (wie auch in 2010) auf Platz 9 in 2013 auf. Hoch gelobt werden von den Schweizern vor allem die Ausbildung der Fachkräfte und der starke Mittelstand als Rückrat des Exports. Das klingt zunächst gut. Allerdings berücksichtigt die Studie hauptsächlich die monetäre und geldpolitische Stärke, sowie Ressourcen der einzelnen Länder. Nur so schaffen es die USA wieder auf Platz 1 der wettbewerbsfähigsten Länder der Welt. Wir sehen diese Studie daher kritisch. Geld alleine bewirkt keine wirtschaftliche Stärke. Das hat schon Friedrich List erkannt, als er sagte: „Die Kraft, Reichtum zu schaffen, ist unendlich viel wichtiger als der Reichtum selbst.“
Was können Unternehmen tun, um wirtschaftlich stark zu bleiben?
Die beschriebenen Szenarien klingen nicht gerade aufbauend. Dennoch bleibt festzuhalten, dass die meisten Mittelständler nach wie vor gut dastehen. Umso wichtiger wird für viele, sich den Veränderungen anzupassen. Wie können Umsatz und Einnahmen wachsen oder stabilisiert werden, wenn sich die Weltwirtschaft abkühlt und sich der Standort Deutschland ganz neuen Herausforderungen gegenüber sieht? Das ist eine Frage, die sich viele Unternehmer stellen. Wir sind der Überzeugung, dass eine alleinige Überprüfung der Betriebsstruktur nach Einsparmöglichkeiten nicht der Aufgabe nachhaltiger Umsatzsteigerung gerecht wird. Neben monetär effizienter Wertschöpfung, sollten auch Arbeitsabläufe und Inhalte hinsichtlich Kommunikationsgrundlagen im Fokus stehen.
Maßnahmen zur Umsatzsteigerung können z.B. durch die Optimierung der internen und externen Kommunikation greifen. So hat unter anderem die Sprache mit Ihren Mitarbeitern direkten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit. Die Personalführung ist also klarer Teil einer nachhaltig optimierenden Strategie. Doch auch reibungsloser Vertrieb und Ressourceneffizienz sind gute Schritte zu einer stabilen und positiven Bilanz. Eine Analyse dieser Bereiche ergibt für Inhaber und Personalverantwortliche ein objektives Bild. Das vereinfacht die Steuerung und zeigt Möglichkeiten auf, wie man noch besser werden kann. Das Gleiche gilt für das Marketing. In dieser zentralen Stelle der Kommunikation sorgen nachhaltig orientierte Strategien für Kontinuität beim Umsatzwachstum. Aber wie erkennt man, welche Strategie am Besten funktioniert? Das auszutesten kann ein teurer Fehler sein und Wettbewerbsnachteile bedeuten. Informationen müssen her, die eine valide Entscheidungsgrundlage ermöglichen, um Risiken zu minimieren.
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