Wie wirkt sich das Coronavirus auf die Weltwirtschaft aus? / GTAI-Sonderseite mit Updates zu zahlreichen Ländern und Regionen

Das neuartige Coronavirus breitet sich weltweit aus, die
wirtschaftlichen Folgen stecken immer mehr Auslandsmärkte an. In einem
Themenspecial beleuchtet Germany Trade & Invest (GTAI) die wirtschaftlichen
Auswirkungen des Coronavirus weltweit. Während in Ostasien das öffentliche und
geschäftliche Leben zunehmend zum Erliegen kommt, ergreifen immer mehr Länder
Schutzmaßnahmen und erlassen Einreisebeschränkungen. Darüber hinaus stehen
Lieferketten unter Stress, denn insbesondere Vorprodukte aus China können immer
seltener ausgeliefert werden. Die Virus-Epidemie hat bereits dazu geführt, dass
die Lieferketten der Kfz-Industrie wie auch der Elektronikbranche gestört sind.

„Mit unserer Sonderseite wollen wir deutsche Unternehmen über die aktuellen
wirtschaftlichen Entwicklungen in Asien, aber auch in anderen Regionen
informieren. Bislang ist vor allem die Produktion in China ausgesetzt. Sollten
Japan und Südkorea stärker in Mitleidenschaft gezogen werden, trifft das die
Weltwirtschaft ins Mark: Die drei Volkwirtschaften stehen für rund 24 Prozent
der weltweiten Wirtschaftsleistung“, sagt Achim Haug, Bereichsleiter für
Ostasien bei Germany Trade & Invest (GTAI). Der Flugverkehr ist insbesondere in
Asien bereits stark eingeschränkt, ausbleibende Touristen und Geschäftsreisende
treffen Hotels, Tourismusindustrie und Einzelhandel. Vor allem in stark von
chinesischen Touristen abhängigen Ländern wie Japan, Südkorea, Vietnam, Taiwan,
aber auch in den Handelsdrehscheiben Hongkong und Singapur sind die Folgen des
Coronavirus bereits deutlich spürbar. Der Einzelhandel verlagert sich aktuell in
vielen Ländern noch mehr in Richtung E-Commerce. Auch Messen und Veranstaltungen
werden reihenweise abgesagt. „Die Produktion in China läuft sehr langsam wieder
hoch. Da viele ausländische Unternehmen mittlerweile von ausbleibenden
Lieferungen aus China betroffen sind, dürfte sich die Suche nach
Alternativstandorten beschleunigen. Vietnam zum Beispiel ist durch
Lieferausfälle besonders betroffen, hofft aber genau wie Taiwan gleichzeitig auf
neue Investitionen,“ so Haug weiter.

Auch in Europa hat die Zahl der Erkrankungen mit dem Coronavirus zugenommen,
besonders die Lombardei, Venetien und die Emilia Romagna in Norditalien melden
viele Infektionen. Zwei „rote Zonen“ in den Provinzen Lodi (Lombardei) und Padua
(Venetien) sind abgeriegelt, mittlerweile mit Militärpräsenz und strengen
Auflagen, das Haus zu verlassen oder den Supermarkt zu betreten. „Die genannten
Regionen sind das Zentrum der italienischen Industrie, sie steuern 40 Prozent
zum Bruttoinlandsprodukt bei. Besonders wichtig ist aus deutscher Sicht die
Lombardei, wo rund 1.000 deutsche Firmen ansässig sind und die deutsche
Wirtschaft rund 50 Prozent ihres Umsatzes in Italien erzielt“, sagt Oliver
Döhne, Italien-Experte bei Germany Trade & Invest (GTAI) in Mailand.

In Lateinamerika gibt es aktuell nur eine bestätigte Infektion mit dem
Coronavirus, und zwar in Brasilien. Doch selbst wenn sich die Krankheit nicht
wie in Asien und Europa ausbreitet, werden die wirtschaftlichen Folgen spürbar
sein. Weil die wirtschaftlichen Aktivitäten in wichtigen chinesischen
Industrieprovinzen massiv eingeschränkt wurden, fragt das Land derzeit weniger
Rohstoffe nach. Darunter leiden vor allem die großen Kupferlieferanten Chile und
Peru. Auch Brasilien und, in etwas geringerem Umfang, Argentinien sind auf die
Rohstoffexporte nach China angewiesen. Mexiko hingegen importiert viele
industrielle Vorprodukte aus China, darunter Halbleiter und elektronische
Bauelemente für seine Elektro- und Automobilindustrie. Schon jetzt wechseln
Anleger stärker in sichere Anlageformen wie Gold und US-Dollar – zulasten der
Währungen von Schwellenländern, die unter Abwertungsdruck geraten.

Weitere Informationen und aktuelle Meldungen erhalten Sie unter:
www.gtai.de/coronavirus

Germany Trade & Invest (GTAI) ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der
Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft informiert deutsche Unternehmen
über Auslandsmärkte, wirbt für den Wirtschafts- und Technologiestandort
Deutschland und begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in
Deutschland.

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