Ein Blick hinter die Kulissen zum Aufbau eines Franchise-Systems
Zu den Voraussetzungen eines Franchise-Systems gehört ein erfolgversprechendes
Geschäftskonzept, das auch multiplizierbar sein muss. Die Erfolgsaussicht für die späteren
Franchise-Nehmer muss sich in einem oder mehreren Pilotprojekten bewiesen haben.
Somit ist Franchising nichts für diejenigen, die zwar über eine Geschäfts-Idee verfügen,
diese aber selber noch nicht erfolgreich realisiert haben.
Alleinstellungsmerkmal und Markterfordernis
Ein Firmenkonzept wird am sich am Markt besser behaupten können, wenn es nicht auf
bestimmte oder wenige Regionen eingeschränkt ist. Die Produkte oder Dienstleistungen
sollten ein Alleinstellungsmerkmal aufweisen können, das den Franchise-Partnern die
Möglichkeit gibt, sich im Zuge ihrer Vertriebsaktivitäten wohlwollend von ihren
Mitbewerbern unterscheiden. Auch sollte das Franchise-System so ausgelegt sein, dass
mind. 40 Franchise-Partner dort ihren Platz finden können. Dabei sind die Leistungen
und Voraussetzungen, die den künftigen Franchise-Nehmern angeboten werden, so
vergleichbar wie möglich zu gestalten. Beispielsweise sollten die Vertriebsgebiete der
einzelnen Franchise-Partner mit einem annähernd gleichen objektiven Marktvolumen
ausgestattet sein.
Branchenerfordernis
Dienstleistung- und Einzelhandel nehmen in der Franchise-Wirtschaft mit Abstand den
größten Platz ein – noch vor der Gastronomie. Für Berliner Unternehmen der
produktionsnahen Dienstleistung kann Franchising daher eine interessante Alternative
sein, um die Marktpräsenz zu erhöhen. Bis zum Jahr 2013 stehen sogar Fördergelder für
den Aufbau zu einem Franchise-System zur Verfügung.
Alternative zur Verbesserung der bestehenden Vertriebsstrukturen
Franchising kann sich als Alternative zu den bestehenden Vertriebsstrukturen durchaus
anbieten, insbesondere wenn interne Veränderungen nicht zu den gewünschten
Ergebnissen geführt haben oder mangels geeigneter Mitarbeiter nicht in Erwägung
gezogen wurden. Um das eigene Geschäftskonzept als Franchise-System anbieten zu
können, bedarf es auch hier einer gründlichen Vorbereitung. Das zu verkaufende Know-
How eines Franchise-Systems erstreckt sich auf die kaufmännischen, juristischen sowie die
organisatorischen Bereiche und wird mit einer auf die Franchisewirtschaft abgestimmten
Vertriebs- und Marketing-Konzeptionen ergänzt.
Franchising ist nach wie vor ein expandierender Markt, und Franchising bietet für seriös
geführte Unternehmen viele Chancen. Wer bereit ist, ein standardisiertes
Geschäftskonzept, das auf gegenseitige Partnerschaft aufgebaut ist, als Franchise-System
aufzubauen, wird das Engagement seiner späteren Franchise-Nehmer als Multiplikatoren
nutzen können, um die Bekanntheit der eigenen Marke und das Absatzvolumen
nachhaltig erweitern zu können.
Als Vorstandsvorsitzender des Deutschen Franchising Service e.G. und Berater für
Organisationsentwicklung und Franchise stehe ich Ihnen für Fragen rund um das Thema
„Franchising“ oder dem „Aufbau eines Franchise-Systems“ gern zur Verfügung.