Wie steht es um die gesellschaftliche Mitte? / Frankfurter diskutierenüber Radikalisierungstendenzen in Deutschland und dem Rhein-Main-Gebiet

Auch im Rhein-Main-Gebiet werden
unabhängig der politischen Couleur und jeweiligen Herkunft immer
stärker Meinungen laut, die bislang den radikalen Rändern zuzurechnen
waren. Macht sich also Extremismus in der gesellschaftlichen Mitte
breit? Und wenn ja, wie kann diesen Entwicklungen begegnet werden?
Diesen Fragen ging am Dienstag, 07.05.2019, eine Podiumsdiskussion
unter dem Titel „Religion, Politik, Gesellschaft – radikalisiert sich
Deutschland?“ nach, zu der die Deutsche Bank Stiftung gemeinsam mit
der START-Stiftung und den Kooperationspartnern Bildungsstätte Anne
Frank und Evangelische Akademie Frankfurt eingeladen hatte.

So formulierte Dr. Kristina Hasenpflug, Geschäftsführerin der
Deutsche Bank Stiftung, zur Begrüßung auch gleich den Anspruch der
Abendveranstaltung: „Wir wollen mit der heutigen Diskussion wie auch
mit unserer Stiftungsarbeit ein Gegengewicht zu unübersehbaren
Radikalisierungstendenzen in unserer Gesellschaft setzen und wie
viele weitere Institutionen in Frankfurt einen Beitrag für eine
offene Gesellschaft leisten, in der wertschätzende Begegnung auf
Augenhöhe eine Selbstverständlichkeit ist.“

Rund 200 Gäste verfolgten in der Evangelischen Akademie eine immer
wieder kontroverse Diskussion auf dem Podium, das mit Seda
Basay-Yildiz (Rechtsanwältin), Prof. Dr. Nicole Deitelhoff
(Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Hessische Stiftung Friedens-
und Konfliktforschung) und Sylvia Weber (Dezernentin für Bildung und
Integration, Stadt Frankfurt am Main) prominent besetzt war.

Besonders bei der Frage, ob Fremdenfeindlichkeit in der Mitte der
Gesellschaft salonfähig geworden sei, gingen in dem von Dr. Meron
Mendel (Direktor Bildungsstätte Anne Frank) moderierten Gespräch die
Meinungen auseinander.

Deitelhoff war der Meinung, dass ablehnende Grundhaltungen
gegenüber Geflüchteten in der gesellschaftlichen Mitte nicht
zwangsläufig verfestigt seien, sondern sich eher durch eine
problematisierende Berichterstattung temporär ergeben hätten. Das
sahen Basay-Yildiz und Weber an anderer Stelle jedoch kritischer und
konstatierten einen strukturellen Rassismus in der deutschen
Gesellschaft.

Die Podiumsdiskussion stand in der Reihe der START-Gespräche, die
die Deutsche Bank Stiftung bereits seit 2014 fördert und inhaltlich
begleitet. Diese greifen gesellschaftlich relevante Themen auf, die
in besonderer Weise auch die Stipendiatinnen und Stipendiaten der
START-Stiftung betreffen.

Weitere Informationen unter www.deutsche-bank-stiftung.de

Pressekontakt:
Niels-Holger Schneider
Förderbereich Bildung, Soziales und Kommunikation, Deutsche Bank
Stiftung
Tel. 069 2475259-40
E-Mail: niels-holger.schneider@deutsche-bank-stiftung.de

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