Schlüsseldienste haben keinen guten Ruf. Man sagt ihnen nach, dass sie sehr hohe Preise haben und die Notsituationen ihrer Kunden oft schamlos ausnutzen, um mehr Geld zu verdienen. Da wird eine kurze Anfahrt in Verbindung mit ein paar Minuten Arbeit schon für mehrere hundert Euro abgerechnet. Das ist in der Regel deutlich zu hoch und lässt sich nur in einigen Ausnahmefällen rechtfertigen. Ein Laie wird aber kaum feststellen können, ob ein Schlüsseldienst überhaupt korrekt abrechnet. Das liegt vor allem daran, dass das Fachwissen zu diesem Thema fehlt. Viele Menschen hatten noch nie mit einem Schlüsseldienst zu tun und können nicht beurteilen, wie hoch eine faire Rechnung ausfallen darf. Das soll sich aber ändern, weshalb wir in diesem Artikel ein wenig genauer darüber informieren wollen, wie ein Schlüsseldienst eigentlich abrechnet.
Welche Faktoren beeinflussen den Preis für einen Schlüsseldienst?
Es gibt unterschiedliche Faktoren, die den Preis für den Schlüsseldienst zum Teil erheblich beeinflussen können. Fast alle Schlüsseldienste arbeiten mit einer Grundgebühr. Diese wird unabhängig von den weiteren Gebühren berechnet und bezieht sich üblicherweise auf die reine Türöffnung. Dazu kommen dann, abhängig vom Schlüsseldienst, noch einige weitere Zuschläge und Gebühren. So ist es üblich, dass außerhalb der gewöhnlichen Geschäftszeiten ein Zuschlag berechnet wird. Wer am Abend oder in der Nacht einen Schlüsseldienst benötigt, der muss sich schon deshalb auf höhere Kosten einstellen. Auch am Wochenende gelten bei Schlüsseldiensten erhöhte Tarife. Wer sich zu diesen Zeiten aus seinem Zuhause aussperrt, der muss also ein wenig mehr Geld einplanen. Doch das ist nicht der einzige Aspekt, der die Kosten für den Schlüsseldienst in die Höhe treiben kann. Die Anfahrt ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Einige Schlüsseldienste berechnen hierfür eine Pauschale. Diese ist überall im Geschäftsgebiet gleich und dadurch enorm transparent. Es gibt aber auch Schlüsseldienste, bei denen die Anfahrt individuell kalkuliert wird. Idealerweise findet man das schon auf der Webseite raus. Alternativ kann man sich vor der Auftragserteilung telefonisch informieren, um kein Risiko einzugehen.
Ein weiterer Kostenfaktor ist das Material. Viele Schlüsseldienste berechnen eine Pauschale für das notwendige Werkzeug. Gerade bei den unseriösen Schlüsseldiensten ist es üblich, dass die Rechnung dadurch in die Höhe getrieben wird. Doch auch bei guten Schlüsseldiensten ist es nicht unüblich, dass dieser Punkt auf der Rechnung auftaucht. Das ist vor allem dann der Fall, wenn Kosten für ein neues Schloss anfallen, weil das alte Schloss aufgebrochen werden muss. Dafür gibt es natürlich keine Pauschalen. Es kommt immer darauf an, was für ein Schloss eingebaut wird und wie groß der damit verbundene Aufwand ist. Ein guter Schlüsseldienst zeichnet sich aber dadurch aus, dass er diese Kosten klar kommuniziert, bevor er zur Tat schreitet. Wenn das Schloss zwingend ausgetauscht werden muss, dann muss der Kunde selbstverständlich darüber informiert werden. Übrigens sollte man den Schlüsseldienst auch nicht leichtfertig das Schloss aufbrechen lassen. In vielen Fällen ist das gar nicht notwendig und ein guter Schlüsseldienst wird natürlich einen Weg finden, um das Schloss ohne jegliche Beschädigung zu öffnen und damit die Kosten für den Kunden so gering wie möglich zu halten.