st Russland einmal mehr ins Fadenkreuz
tschetschenischer Extremisten geraten? Ist dieses grausame Attentat
von Moskau die Rache an der russischen Regierung, die gnadenlos gegen
ihre Widersacher vorgeht? Vieles spricht dafür. Doch dieser Anschlag
trifft nicht nur Russland. Dieser Terrorakt verbreitet Angst und
Schrecken weit über die Grenzen des Landes hinaus. Eine solche
vermutlich selbstmörderische Tat wie auf dem Großflughafen Domodedowo
könnte an vielen Verkehrsknotenpunkten unseres mobilen Lebens verübt
werden. Den Opfern von Moskau und ihren Angehörigen gilt unser
Mitgefühl, gerade weil wir uns darüber klar sein müssen, dass der
globale Terror an jeder Ecke zuschlagen kann. Sicher gehören
Bahnhöfe, öffentliche Verkehrsnetze, die Luftfahrt samt ihrer
Flughäfen zu den besonders exponierten Zielen von
Terroristen.
Dies gilt es zu bedenken, wenn schon bald wieder
Debatten über drastischere Sicherheitsmaßnahmen anstehen. Zwar führt
uns gerade dieser grausame Anschlag einmal mehr vor Augen, dass es
totale Sicherheit nicht geben kann. Doch zu Resignation im Kampf
gegen den Terror darf uns diese bittere Erkenntnis nicht verleiten.
Sie sollte uns vielmehr dazu motivieren, den Schutz vor Anschlägen so
sinnvoll und angemessen wie möglich auszubauen. Es geht dabei nicht
nur um mehr Kontrollen. Die Devise eines jeden Bürgers sollte
vielmehr lauten: wachsam bleiben!
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174201