Jedes Jahr das gleiche Spiel: In Davos trifft sich
die Weltwirtschaft und verspricht, das Leben auf unserem Globus in
Zukunft ein bisschen gerechter zu machen. Ein Jahr später müssen wir
feststellen, dass die Reichen wieder ein paar Milliarden Euro reicher
sind – und die Armen leider nicht. Das Schaulaufen der Wichtigtuer in
der Schweiz symbolisiert einen nicht enden wollenden Skandal. 42
Milliardäre haben so viel Vermögen angehäuft wie die gesamte ärmere
Hälfte der Weltbevölkerung. 45 Deutsche besitzen so viel wie 50
Prozent aller Haushalte in der Bundesrepublik. Klar, interessierte
Kreise zweifeln diese Zahlen an, aber der Trend ist ein Fakt: Die
Welt wird immer ungerechter. Weil die Armen keine Lobby haben und
nicht über die Machtmittel der Reichen verfügen, dürfte sich in
absehbarer Zukunft an den Zuständen auch nichts ändern – egal, was
die Herren und wenigen Damen in Davos versprechen. Sie adeln ihr
Forum ja sogar noch mit dem Besuch des Prototypen eines rücksichts-
und empathielosen Kapitalisten: Donald Trump. Das anzuprangern, heißt
weder dem Kapitalismus noch dem Sozialismus das Wort zu reden. Es
geht schlicht um mehr Gerechtigkeit. Sagt übrigens auch der Papst.
Der Papst? Ja, das ist der Mann, den viele Christen als moralische
Instanz bezeichnen – wenn es ihnen gerade in den Kram passt.
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