Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Fachkräftemangel

Das Problem ist nicht neu, die Zahlen sind es:
Zwei Drittel der Unternehmen haben Schwierigkeiten, Fachleute zu
finden. Was nun, was tun? Selbst aktiv werden. Kein Unternehmen
sollte sich darauf verlassen, dass geeignetes Personal schon
irgendwann zuwandert oder nachwächst. Die, die da sind, müssen
gefördert werden. Das fängt bei den Auszubildenden an: Wer sich nur
mit Abiturienten zufrieden gibt, wird sie über kurz oder lang
entweder ködern müssen. Oder er wird merken, dass sein Plan nicht
mehr aufgeht, weil es nur noch wenige Abiturienten gibt, die eine
Ausbildung machen wollen. Er wird also Real- und Hauptschüler zum
Vorstellungsgespräch einladen müssen – wohl wissend, dass ihre
Ausbildung vielleicht etwas länger dauert und er sie intensiver
betreuen muss. Aber auch wohl wissend, dass es gut ist, sie überhaupt
zu haben. Fest steht: Der Arbeitsmarkt wandelt sich mehr und mehr
dahingehend, dass nicht die Arbeitgeber, sondern die Arbeitnehmer
wählen können. Für junge Menschen ist das eine riesige Chance. Für
Unternehmen eine riesige Herausforderung.

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