Für ihren Kampf gegen Energieverschwendung wird
die EU immer wieder belächelt und verspottet. Sicher, nicht jede
Neuregelung trifft ins Schwarze, doch das trifft auf die neuen Regeln
nicht zu. Mit ihnen können Verbraucher nicht nur Geld sparen, sondern
einen Beitrag für den Klimaschutz leisten. Längst spielt der
Energieverbrauch beim Kauf von Haushaltsgeräten eine tragende Rolle.
Schließlich steigen Strom- und Heizkosten stetig – vor allem in
Deutschland, wo kräftig in Erneuerbare Energien investiert wird.
Damit schreckt das größte EU-Mitglied aber genau jene ab, die den
Energiewandel zwar grundsätzlich unterstützen, ihn aber nicht auf den
Schultern ihrer Bürger auszutragen bereit sind. So verlangt etwa
Großbritannien im Zuge des EU-Investitionsprogramms Hunderte
Millionen Euro für den Bau neuer Atomkraftwerke. Polen, Tschechien
und die Slowakei melden ähnliche Projekte an. Die neuen Regeln aus
Brüssel sind sicher ein Beitrag, den Energieverbrauch zu senken. Doch
um die Klimaschutzziele tatsächlich zu erreichen, muss die EU endlich
auch die Industrie härter anpacken. Höhere Preise im Emissionshandel
reichen nicht aus.
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Westfalen-Blatt
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Andreas Kolesch
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