Westdeutsche Zeitung: Blüm gibt Riester Schuld am Renten-Schock

Der frühere Bundesarbeitsminister Norbert Blüm
(CDU) gibt seinem Amtsnachfolger Walter Riester (SPD) die Schuld am
sinkenden Rentenniveau. „Das ist eine Folge der rot-grünen
Rentenreform aus dem Jahr 2001″, sagte Blüm der in Düsseldorf
erschienenden WZ/WESTDEUTSCHE ZEITUNG (Donnerstag-Ausgabe). Die
Regierung Schröder hatte die Riester-Rente als Ergänzung eingeführt –
und dafür das Rentenniveau reduziert. Blüm: „Da wurden der
Rentenversicherung vier Prozent weggenommen und an die
Versicherungskonzerne transferiert, um die Riester-Rente zu
finanzieren.“ Eben diese vier Prozent fehlten der Rentenkasse nun, um
ein angemessenes Niveau zu halten, sagt Blüm. „Das ist wie ein Auto
mit zu wenig Benzin im Tank – wenn dann irgendwann der Motor
stottert, liegt das am fehlenden Benzin, nicht am Motor.“ Als
„besonders üble Pointe“ sieht Blüm: „Mit dem Geld für die
Versicherungen werden Hedge-Fonds gefüttert, die für die Entlassung
vieler Arbeitnehmer verantwortlich sind. Und deren Beiträge fehlen
dann wieder in der Rentenkasse – ein Teufelskreis.“

Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2370
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de