Bremen. In der Auseinandersetzung um verlängerte
Laufzeiten von Kernkraftwerken verspricht die Bundesgeschäftsführerin
der Grünen „einen wirklich heißen Herbst“. „Das ist ein klares
Kampfthema zwischen Union, FDP und Grünen – das wird im Herbst auch
definitiv auf der Straße und auf dem Acker in Gorleben ausgetragen“,
betont Steffi Lemke im Interview mit dem „Weser-Kurier“
(Donnerstagausgabe). Gegen die Laufzeitverlängerung werden sich die
Grünen „im Parlament, vor Gericht und auf der Straße wehren“.
Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) sei „als Minister nicht
mehr tragbar“: Er wolle offenbar „ein Gesetz unterschreiben, das die
erneuerbaren Energien blockiert, weil Atomstrom das Netz verstopft“.
Lemke im „Weser-Kurier“: „Diese Regierung spielt Russisch-Roulette
mit der Sicherheit der Menschen in diesem Land, und Herr Röttgen
zockt kräftig mit.“
Mit Blick auf die Landtagswahlen 2011 unterstrich Lemke, „diese
Kamfansage“ schließe den baden-württembergischen Ministerpräsidenten
Stefan Mappus (CDU) „ausdrücklich ein“. Vom designierten Hamburger
CDU-Bürgermeister Christoph Ahlhaus, der bei der Wahl am 25. August
auf die Stimmen der mitregierenden Grünen angewiesen ist, erwartet
Lemke ebenfalls eine Absage an verlängerte Laufzeiten für
Atomkraftwerke. Die Jamaika-Koalition in Saarland aus CDU, FDP und
Grünen ist für Lemke „kein Modellfall für die Bundesrepublik“. In
Bremen, wo im kommenden Mai gewählt wird, „werden wir definitiv für
eine Fortsetzung der sehr erfolgreichen rot-grünen Koalition
kämpfen“, versichert die Bundesgeschäftsführerin der Grünen.
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