Der Verband der deutschen Maschinen- und
Anlagenbauer nennt die verschärften Wirtschaftssanktionen gegen
Russland, „bitter, aber unvermeidbar“. Die Unternehmen rechnen mit
herben Einbußen. Russland ist viertgrößter Exportmarkt des deutschen
Maschinenbaus. Auch Betriebe in der Region wird es treffen. Erst vor
ein paar Wochen war eine Delegation mit dem Bremer Wirtschaftssenator
in Sankt Petersburg zum Gut-Wetter-Machen. Ein Verbindungsbüro sollte
die Kontakte stärken. Das wird nun wohl auf Eis gelegt werden müssen.
Aber eine Eiszeit muss auch ein Ende haben. Sanktionen haben zwei
Seiten. Die Ukraine-Krise und ihre Folgen werden die
Konjunkturerholung in Deutschland und Europa auf eine harte Probe
stellen. Die deutsche Mittelstandslobby hat hochgerechnet und sieht
300
Untersuchung des Münchner Ifo-Institutes, dass eine bloße Androhung
von Sanktionen Erfolg versprechender ist als ihre Umsetzung. Die
deutschen Maschinenexporte nach Russland sind von Januar bis Mai um
rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Allein die
Androhung von Sanktionen hatte also schon Wirkung – auf beiden
Seiten. Wobei Russlands Wirtschaft ohnehin schon im Sinkflug ist.
Deshalb: harte Sanktionen ja, Wirtschaftskrieg nein.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
Weitere Informationen unter:
http://