Weniger Ideologie – mehr Transparenz

Mit der Berufung des neuen Leiters des Instituts
für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG),
Prof. Jürgen Windeler, ergibt sich die Chance, den ideologischen
Ballast der letzten Jahre über Bord zu werfen und einen
sachorientierten Neuanfang zu starten. Insbesondere vor dem
Hintergrund des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) und der
frühen Nutzenbewertung muss das IQWIG nun die Chance ergreifen, in
einen Dialog mit den Herstellern zu treten. „Wir stehen zum Nutzen
unserer Produkte. Es ist an der Zeit, in transparenter, offener Form
Bewertungen der Fakten in Angriff zu nehmen. Unsere Kritik richtete
sich immer gegen die fehlende Beteiligung der Industrie, die
international nicht akzeptierten Methoden sowie die intransparenten
Entscheidungen. Es muss hier eine Neuausrichtung geben. Ein „Weiter
so“ wird der Bedeutung der Aufgabe nicht gerecht“, so Dr. Bernd
Wegener, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der
Pharmazeutischen Industrie e.V (BPI).

Bedenklich stimmen allerdings einige Aussagen Windelers im Vorfeld
seiner Amtseinführung. Sowohl seine Aussagen zu homöopathischen
Arzneimitteln, als auch Behauptungen, in Deutschland gäbe es zu viele
Arzneimittel, lassen die Befürchtung aufkommen, es könnte weiterhin
vor allem eine ideologisch geprägte Auseinandersetzung geben. Dies
wäre nicht im Sinne des Gesundheitswesens und auf gar keinen Fall im
Sinne der Patientinnen und Patienten“, so Wegener.

Pressekontakt:
Ansprechpartner: Joachim Odenbach,
Tel. 030/27909-131, jodenbach@bpi.de