Ehrenamtliche Hilfe in Kommunen muss durch
gefestigte Strukturen unterstützt werden
Die Bundesregierung hat ihre Prognosen zu den jährlichen
Flüchtlingszahlen auf 800.000 stark angehoben. Städte und Gemeinden
geraten bei der Bewältigung des Flüchtlingsansturms an ihre Grenzen.
Dazu erklären der familienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marcus Weinberg, und der
kommunalpolitische Sprecher Ingbert Liebing:
Marcus Weinberg: „Die Menschen, die sich ehrenamtlich um die
vielen in Deutschland ankommenden Flüchtlinge kümmern, brauchen das
deutliche Signal, dass ihre ehrenamtliche Hilfe mit den staatlichen
Strukturen erfolgreich zusammengeführt wird. Ebenso müssen wir den
Menschen, die zum Teil Monate auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung
waren, das Gefühl geben: Ihr seid angekommen und ihr seid hier
willkommen. Gerade in diesen Tagen schlimmer Anschläge auf
Flüchtlingsunterkünfte tut Engagement ganz Deutschland besonders gut.
Damit dieses wirklich erfolgreich sein kann, bedarf es guter
Einsatzmöglichkeiten in der Flüchtlingshilfe, guter Strukturen der
Organisation und gesellschaftlicher Anerkennung.
Vor diesem Hintergrund plant die Union einen Sonderetat für
zusätzliche Bundesfreiwillige, die sich speziell um Flüchtlinge
kümmern und so den Hauptamtlichen wertvolle und nachhaltige
Unterstützung vor Ort bieten können. Mit zunächst 2000 zusätzlichen
Bundesfreiwilligen, die angefangen bei der Organisation des täglichen
Lebens bis hin zu der Betreuung von Kindern unterstützend tätig
werden, wäre ein guter Anfang gemacht. Damit erkennen die
Freiwilligen die überaus positive Wirkung ihres Engagements, Städte
und Kommunen werden durch die Unterstützung entlastet und den
Flüchtlingen wird nachhaltig geholfen. Die CDU/CSU-Fraktion
unterstützt dieses Vorhaben nachhaltig. Es soll bereits in das
Maßnahmenpaket, das im frühen Herbst zur Bewältigung der hohen
Flüchtlingszahlen geschnürt werden soll, mit aufgenommen werden. Wir
werden uns nun an die Detailarbeit machen und auch bei dem
Koalitionspartner für dieses Vorhaben werben.“
Ingbert Liebing: „Bereits im Juni haben sich Bund und Länder auf
eine frühzeitigere Integration von Flüchtlingen, die Aussicht auf
Anerkennung haben, verständigt. Diese muss nun auch mit geeigneten
Maßnahmen unterlegt werden. Hier kann ein Sonderetat für mehr
Bundesfreiwillige für die Flüchtlingshilfe helfen, denn das
gewährleistet eine möglichst breitflächige Unterstützung des
Engagements in den Kommunen. Dort, in den Dörfern und Städten, findet
die Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern statt. Hier hat
sich bereits eine großartige Hilfsbereitschaft entwickelt, die in
dauerhafte Strukturen überführt werden muss. Dafür wird vor Ort mehr
professionelle Unterstützung benötigt. Die Ausweitung des
Bundesfreiwilligendienstes für die Flüchtlingshilfe kann dazu
beitragen.“
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