Es war unruhig in den letzten Wochen in Renneritz, einem Ortsteil der Stadt Sandersdorf-Brehna (http://www.unser-sandersdorf-brehna.de). Grund ist die immer weiter wachsende Deponielandschaft nur wenige Meter von der Renneritzer Ortsgrenze entfernt. Dort betreibt die GP Papenburg Entsorgung Ost GmbH bereits eine Deponie der Klasse II und will voraussichtlich eine weitere Deponie der Klasse I folgen lassen.
„Die Menschen haben Angst vor den Gefahren und möglichen Folgen dieser riesigen Deponien, die unweit Ihres Wohnortes wachsen“, sagt Torsten Wolf, Ortsbürgermeister von Renneritz und Kritiker der Deponielandschaft im Herzen von Sandersdorf-Brehna. „Viele Bürger haben auf einer Unterschriftenliste bereits ein Zeichen gegen diese Müllberge gesetzt. Mit unserem Weihnachtskonzert und der Fotoausstellung in der Kirche Renneritz beziehen wir auch nochmal öffentlich Stellung gegen diese Deponielandschaft.“
Am 18. Dezember 2016 lädt der Heimatverein Renneritz für 15.00 Uhr zum Weihnachtskonzert in die Kirche Renneritz ein. Wie auch in den vergangenen Jahren soll mit dem Konzert etwas Ruhe in den stressigen Alltag einkehren und es werden verschiedene Künstler auf das Weihnachtsfest einstimmen.
Gleichzeitig wird es in der Kirche eine Fotoausstellung von Sandy Bieneck unter dem Titel „Im Fokus: Natur!“ geben. Sie schenkt mit ihren Fotos wertvolle Augenblicke des Innehaltens und lässt die Menschen wieder staunen. Da Sandy Bieneck in der Kunst auch Konfrontationen zulässt, war sie direkt einverstanden, ihre Bildserie für die derzeitige gesellschaftliche Auseinandersetzung zum Thema „Deponielandschaft mitten in Sandersdorf-Brehna“ zur Verfügung zu stellen.
Als Ort des Innehaltens und ruhigen Protests gegen die Deponielandschaft im Herzen von Sandersdorf-Brehna könnte wohl kaum etwas passender sein, als die Dorfkirche in Renneritz. Die 1886 von ansässigen Bürgern erbaute Kirche befindet sich seit jeher im kommunalen Eigentum. In den vergangenen Jahren haben sich viele Renneritzer dem Ziel verschrieben, die Sanierung der Kirche zu unterstützen. Dank dieser Menschen sind die Sanierungsarbeiten, passend zum 130-jährigen Bestehen der Kirche in Renneritz, nahezu abgeschlossen. Die Kirche ist nur ein Zeichen, wie sehr sich die Renneritzer Bürger für ihren Ort engagieren und wie sehr sie sich hier wohlfühlen. Und das soll auch die nächsten Jahre so bleiben – ohne riesige Mülldeponien vor den Toren des Ortes.