Die neue Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz will bis spätestens Ende
März Klarheit zur Zukunft der Aufzug-Sparte mit rund 50.000 Beschäftigten. „Bis
spätestens Ende März wollen wir uns für eine Option entscheiden“, sagte Merz der
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe). „Im Fall eines
Börsengangs würden wir diesen bis zu diesem Zeitpunkt angemeldet haben. Sollten
wir uns für das Angebot eines Bieters entscheiden, möchten wir einen Namen
nennen können.“ Zur Frage, ob der finnische Konzern Kone für sie der Favorit
sei, sagte sie: „Im Moment habe ich alle Bieter gleich gern.“ Mit Blick auf eine
mögliche Prüfung der Wettbewerbshüter sagte die Thyssenkrupp-Chefin: „Wenn wir
uns für jemanden entscheiden, muss es auch klappen. Es reicht nicht nur aus,
möglichst viel Geld zu bieten. Wir benötigen auch Transaktionssicherheit.“
Die Beschäftigten bereitet die neue Thyssenkrupp-Chefin auf harte Zeiten vor.
„Ich kann angesichts der aktuell schwierigen Situation die Sorgen, die es gibt,
nicht wegnehmen. Das wäre nicht ehrlich“, sagte Merz im WAZ-Interview mit Blick
auf die Beschäftigten in den Stahlwerken. „Der Druck, der auf uns lastet, ist
groß.“ Einen Abbau von konzernweit 6000 Arbeitsplätzen, davon 2000 Stellen in
der Stahlsparte, hat Thyssenkrupp bereits angekündigt. „Wir können nicht
ausschließen, dass es mehr Stellen werden, die wir abbauen müssen“, sagte Merz.
„Wenn sich abzeichnen sollte, dass wir etwas ändern müssen, werden wir sofort
handeln.“
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