Die nordrhein-westfälische Landesregierung fordert
Konsequenzen aus dem Fall Amazon und will schärfere Regeln zur
Begrenzung von Leiharbeit durchsetzen. „Wir wollen erreichen, dass
die Leiharbeit neu reguliert wird“, sagte NRW-Arbeitsminister Guntram
Schneider (SPD) den Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe
(Dienstagausgaben). „Es muss der Grundsatz gelten: gleiches Geld für
gleiche Arbeit. Wir wollen den Niedriglohnsektor eindämmen und einen
allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn einführen. So lässt sich
Lohndumping konsequent bekämpfen. Unsere Vorschläge liegen im
Bundesrat auf dem Tisch.“
Schneider äußerte sich kritisch zu den Vorgängen beim
Online-Versandhändler Amazon. „Wir stellen in NRW fest, dass Amazon
gerade in der Vorweihnachtszeit verstärkt auf Leiharbeitskräfte
zurückgreift“, sagte der Minister. „Grundsätzlich ist es nicht
verwerflich, wenn Betriebe Leiharbeiter einsetzen. Problematisch wird
es, wenn Unternehmen systematisch feste Arbeitsverhältnisse durch
Leiharbeitsverträge ersetzen. Der Verdacht liegt nahe, dass Amazon
diese Strategie hat.“
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