Die gute Nachricht vornweg: Die USA machen den Weg
frei für den neuen Abrüstungsvertrag mit Russland. Beide Länder
wollen ihre atomaren Waffenarsenale in den nächsten Jahren deutlich
reduzieren. Allerdings: Experten gehen davon aus, dass die
tatsächliche Zahl der Nuklearwaffen auf beiden Seiten deutlich unter
den offiziellen Angaben liegt. Demnach müssen also gar nicht so viele
Raketen und Sprengköpfe verschrottet werden. Alles nur Show, also?
Wie auch immer – die wirklich gefährlichen Konfliktlinien verlaufen
ohnehin schon lange nicht mehr zwischen West und Ost. Die Krisenherde
dieser Tage heißen beispielsweise Afghanistan und Pakistan, Iran und
Nahost. Oder Nordkorea. Dort hat das kommunistische Regime gerade
wortgewaltig vor einem „heiligen Krieg“ gewarnt, Südkorea reagierte
darauf mit nicht minder martialischen Drohungen. In Nordkorea
gebietet – unter der schützenden Hand Chinas – der ebenso
unberechenbare wie skrupellose Despot Kim Jong Il über Atomwaffen, im
Süden steht ihm eine hochgerüstete Militärmacht gegenüber. Die Lage
gleicht einem Pulverfass. Und die Lunte brennt.
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