– Fristverlängerung steht im Widerspruch zur gerade von der
Bundespolitik vorgelegten „Konzertierten Aktion Pflege“ für eine
vereinfachte Fachkräftezuwanderung
– Deutsche Botschaft in Manila behindert Einreise von 500 Intensiv-
und OP-Fachpflegekräften, die in deutschen Kliniken dringend
benötigt werden
– Bundespolitik setzt trotz des bekannten Fachkräftemangels starre
Personaluntergrenzen für Stationen fest und riskiert damit die
Sperrung von Bettenkapazitäten und eine Rationierung der Medizin
Der Fachkräftemangel in Deutschlands Kliniken hat eine kritische
Dimension erreicht. Trotz steigender Anwerbeprämien und guter
Bezahlung fehlen insbesondere im Bereich Intensivmedizin, Anästhesie
und OP-Pflege bundesweit tausende gut ausgebildete Fachkräfte. Die
Asklepios Kliniken haben deshalb in den vergangenen Monaten mehr als
500 gut ausgebildete und mehrjährig berufserfahrene Fachpflegekräfte
auf den Philippinen speziell für den deutschen Klinikmarkt geschult.
Diese versierten und motivierten Fachkräfte sind sofort in den
Intensivstationen und OP-Sälen einsatzbereit. In Deutschland ist aber
bislang nur ein sehr geringer Anteil dieser 500 Pflegekräfte
angekommen. Bislang mussten die Fachkräfte schon vier Monate auf ein
Visum warten. Jetzt hat die deutsche Botschaft in Manila die
Wartezeit für einen Visumsantrag auf sechs Monate (!) heraufgesetzt –
und dabei Pflegekräfte sogar noch schlechter gestellt als andere
Antragsteller. Dies bestätigt auch der Staatsminister im Auswärtigen
Amt, Niels Annen. Denn die Visa-Wartefrist für die übrigen Anträge
auf Langzeitaufenthalte in Deutschland beträgt fünf Monate. „Dieses
Vorgehen der deutschen Behörden ist absolut nicht verständlich und
auch nicht hinnehmbar“, sagt Kai Hankeln, Vorstandsvorsitzender der
Asklepios Kliniken Gruppe, die bundesweit rund 160
Gesundheitseinrichtungen betreibt. „Wir wenden uns innerhalb eines
Jahres jetzt schon ein zweites Mal an die Bundespolitik und die
Ministerien, um darauf zu drängen, dass hier endlich im Sinne der
Patienten gehandelt wird“, so Hankeln.
Zur Einordung: Erst Anfang Juni haben die Bundesminister Giffey,
Heil und Spahn den 180 Seiten starken Abschlussbericht der der
Konzertierten Aktion Pflege (KAP) vorgelegt. Ausdrücklich wird dort
festgehalten, dass die Verwaltungsverfahren im In- und Ausland in
Zusammenhang mit der Erteilung von Visa für Pflegekräfte aus dem
Ausland effizienter, transparenter und zukunftsorientierter
gehandhabt werden sollen. „Und praktisch parallel dazu verkündet die
deutsche Botschaft in Manila auf ihrer Homepage
(http://ots.de/SE1D7c), dass die Visa-Wartezeiten ausgerechnet für
Pflegefachkräfte von vier auf sechs Monate angehoben werden. Offenbar
gibt es immer noch keine Koordination zwischen dem
Gesundheitsministerium und dem Auswärtigen Amt“, so Asklepios
Konzernchef Kai Hankeln. Und weiter: „Wir sind uns ja bewusst, dass
die geplanten Maßnahmen gemäß der KAP nicht von heute auf morgen
umgesetzt werden können. Dass sich aber die aktuellen Vorgaben für
die Rekrutierung von Pflegekräften aus dem Ausland weiterhin
verschlechtern und die Bundesregierung gleichzeitig Maßnahmen zur
Verbesserung publiziert, ist geradezu absurd. Wir benötigen diese
Pflegekräfte dringend, um die Patienten zu versorgen. Nur mit Hilfe
der Fachkräfte aus dem Ausland können wir unseren staatlichen
Versorgungsauftrag erfüllen und die vom Gesetzgeber eingeführten
Anforderungen der Pflegepersonal-Untergrenzen-Verordnung
flächendeckend einhalten.“
Konsequenzen der aktuellen Verlängerung der Visa-Wartefristen
Die Fristverlängerung hat auf diverse Prozessbereiche
unkontrollierbare, negative Auswirkungen, z. B. auf den
Sprachschulplan, auf Prüfungstermine, auf Anerkennungsverfahren im
entsprechenden Bundesland – und letztendlich auch auf die
Einsatzpläne in den Klinik-Abteilungen. Während die Fachkräfte auf
den Philippinen auf ihr Visum warten, verlernen sie die mühevoll in
den vergangenen neun Monaten erworbenen – und im Ãœbrigen von
Asklepios bezahlten – Sprachkenntnisse. Sie haben kein Einkommen, um
ihren Lebensunterhalt zu bestreiten (auch das hatte Asklepios in den
neun Monaten übernommen). Und für die Kliniken in Deutschland
verzögert sich die Ankunft der dringend benötigten Pflegekräfte
erheblich. Das führt zu großen Planungs- und Versorgungsproblemen.
„Der Schaden ist kaum abschätzbar. Es ist niemandem vermittelbar,
dass wir Intensiv- und andere Bettenkapazitäten sperren müssen, nur,
weil die deutsche Botschaft in Manila nicht bereit ist, die
Visa-Anträge für dringend benötigtes pflegerisches Personal
priorisiert zu behandeln, sondern gerade diese Klientel explizit
zurückstellt“, sagt Kai Hankeln, Vorstandsvorsitzender der Asklepios
Kliniken Gruppe.
Ãœber Asklepios
Die Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA zählen zu den führenden
privaten Betreibern von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen
in Deutschland. Die Klinikgruppe steht für eine hoch qualifizierte
Versorgung ihrer Patienten mit einem klaren Bekenntnis zu
medizinischer Qualität, Innovation und sozialer Verantwortung. Auf
dieser Basis hat sich Asklepios seit der Gründung vor mehr als 30
Jahren dynamisch entwickelt. Aktuell verfügt der Konzern über rund
160 Gesundheitseinrichtungen in 14 Bundesländern. Dazu zählen
Akutkrankenhäuser aller Versorgungsstufen, Fachkliniken,
psychiatrische und forensische Einrichtungen, Rehakliniken,
Pflegeheime und Medizinische Versorgungszentren. Im Geschäftsjahr
2018 wurden 2,3 Millionen Patienten in Einrichtungen des Asklepios
Konzerns behandelt. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 47.000
Mitarbeiter. www.asklepios.com
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