Generell stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Auswahl, wenn es darum geht, eine Steuererklärung abzugeben. Sowohl hinsichtlich der Kosten als auch der Beratungstiefe stellen der Steuerberater oder der Lohnsteuerhilfeverein die umfassendsten Alternativen dar.
Wann es sich lohnt, einen professionellen Steuerberater, wie den Steuerberater Lingen, zu beauftragen, erklärt der folgende Beitrag.
Komplexe Fälle mit Steuerberater meistern
Grundsätzlich gilt, dass je weniger eigenes Interesse oder Fachwissen im Bereich der Steuern vorhanden ist, desto lohnenswerter sich der Gang zum Steuerberater darstellt. Auch die Komplexität des individuellen Steuerfalls ist entscheidend dafür, ob die Steuererklärung in Eigenregie oder mit professioneller Hilfe erledigt werden sollte.
Die Kosten für den Steuerberater
Für die Erstellung der Steuererklärung bedeutet dies konkret, dass Arbeitnehmer, die nur eine Einkunftsart haben, sich nicht in einer komplexen Familiensituation befinden oder sonstige Abzugsmöglichkeiten durch die gängigen Freibeträge und Pauschalen nutzen können, in der Regel auf die Unterstützung eines Steuerberaters verzichten können. Schließlich ist kaum ein Gestaltungs- beziehungsweise Beratungsspielraum vorhanden.
Herkömmliche Steuersoftwareprogramme, die im Handel angeboten werden, sind in diesen Fällen ausreichend, denn sie bieten in der Regel einen Assistenten, welcher Schritt für Schritt durch die Erstellung der Steuererklärung führt. Im Übrigen erhalten diejenigen, die eine Steuererklärung abgeben, im Durchschnitt so rund 1.000 Euro Steuern zurück. Dabei wird für die Erstellung der Steuererklärung mithilfe einer Software in der Regel nicht länger als eine Stunde benötigt.
Wer jedoch über unterschiedliche Arten der Einkünfte verfügt oder nicht alltägliche Kosten, wie beispielsweise Arbeitszimmer oder Betriebsausgaben, bewältigen muss, ist gut damit beraten, die Dienstleistung eines Steuerberaters in Anspruch zu nehmen. Der Aufwand des Steuerberaters wird in der Regel nach der Zeit berechnet, die er für das Erstellen der Steuererklärung braucht.
Der Tagessatz von günstigen Steuerberatern beträgt rund 500 Euro. Abhängig von der jeweiligen Wettbewerbssituation und der Region kann dieser Wert jedoch variieren. Nicht ungewöhnlich sind somit auch Tagessätze von mehr als 1.200 Euro. Daher ist es empfehlenswert, im Vorfeld von unterschiedlichen Steuerberatern Angebote einzuholen und diese dann miteinander zu vergleichen. Zwar kostet dies ein wenig mehr Zeit, allerdings ergibt sich so ein hohes Sparpotential.
Natürlich bedeutet dies im Umkehrschluss allerdings nicht, dass der günstigste Steuerberater zwangsläufig auch der Beste sein muss. Im Übrigen können die Steuerberaterkosten wie auch eine Steuersoftware wieder von der Steuer abgesetzt werden.
Die Alternativen zu einem Steuerberater
Es stehen darüber hinaus noch andere Alternativen bereit, wenn sich dagegen entschieden wird, einen Steuerberater zu beauftragen, jedoch dennoch eine Einkommenssteuererklärung abgegeben werden soll.
So steht beispielsweise das Elster-Formular in einer digitalen Version zur Verfügung. Bei diesem handelt es sich um die kostengünstigste Variante, um die Steuererklärung zu erstellen – jedoch gleichzeitig auch um die aufwendigste. Viel Hilfe wird bei dieser Möglichkeit nicht geboten, sodass die Gefahr groß ist, einige Dinge zu vergessen, die eigentlich von der Steuer abgesetzt werden könnten.
Daneben existieren Lohnsteuerhilfevereine, welche eine ähnliche grundlegende Beratung wie ein Steuerberater bieten. Diese übernehmen das Ausfüllen und das Einreichen der Einkommenssteuererklärung für ihre Mandaten. Finanziert werden die Lohnsteuerhilfevereine über Mitgliedsbeiträge, die in der Regel günstiger als die Kosten für einen Steuerberater ausfallen.
Falls der Steuerfall jedoch sehr komplex ausfällt, werden bei dieser Variante schnell die Grenzen erreicht. Selbstständige sollten darüber hinaus grundsätzlich die Hilfe eines Steuerberaters in Anspruch nehmen.