Wanderwitz: Interesse an Stasiakten auch nach 25 Jahren groß

Monatlich 5000 Anträge auf Akteneinsicht

Am heutigen Dienstag hat sich die Arbeitsgruppe Kultur und Medien
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit dem 12. Tätigkeitsbericht
2013/2014 der Stasiunterlagenbehörde befasst. Zu Gast war Roland
Jahn, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des
Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Dazu erklärt der
kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Marco Wanderwitz:

„Auch 25 Jahre nach der Wiedervereinigung ist das Interesse an
Stasiakten ungebrochen groß. 2014 stellten 67.763 Bürger Anträge auf
Akteneinsicht, das waren über 3500 mehr als noch im Jahr 2013. Jeden
Monat gehen nach wie vor mehr als 5.000 Anträge bei der
Stasiunterlagenbehörde ein. Viele Menschen benötigen offenbar einen
größeren zeitlichen Abstand zum Geschehen.

Dem nach wie vor großen Interesse an der eigenen Stasiakte muss
die Behörde gerecht werden, indem sie weiterhin mit Nachdruck daran
arbeitet, trotz Personalabbau die Wartzeiten auf Akteneinsicht zu
verkürzen. Seit Gründung der Stasiunterlagenbehörde im Jahr 1990 sind
fast 7 Millionen Anträge und Ersuchen eingegangen, davon über 3
Millionen von Bürgern. Der Erhalt und der Zugang zu den Akten der
Staatssicherheit in der ehemaligen DDR sind auch langfristig
sicherzustellen.

Die Arbeit der Stasiunterlagenbehörde und ihr Sonderstatus sind
international beispiellos und von hoher Vorbildfunktion. Für CDU und
CSU bleibt sie ein unerlässlicher Baustein bei der Aufarbeitung der
DDR-Diktatur. Ihre 1600 Mitarbeiter leisten auch im Forschungs- und
Bildungsbereich wichtige Aufklärungsarbeit, vor allem für die
nachfolgenden Generationen und in gesamtdeutscher Erinnerung. Junge
Menschen werden nicht nur mit klassischen Wanderausstellungen und
Lehrmitteln, sondern beispielsweise auch über moderne Medien der
–Stasi-Mediathek– oder der Internetsonderseite
www.demokratie-statt-diktatur auf das Thema aufmerksam gemacht. Um
die Aufklärungsarbeit für junge Menschen dauerhaft zu ermöglichen,
unterstützt die Unionsfraktion auf Grundlage des Koalitionsvertrages
auch das Vorhaben, die ehemalige Stasizentrale in der Normannenstraße
in Berlin-Lichtenberg gemeinsam mit dem Land Berlin zu einem –Campus
für Demokratie– zu entwickeln.“

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