Umfrage: 95 Prozent der befragten Führungskräfte befürworten eine
Ausweitung des Behindertengleichstellungsrechts auf Unternehmen
Eine wesentliche Barriere für eine erfolgreiche Inklusion am
Arbeitsplatz sehen Führungskräfte aus deutschen Unternehmen in den
finanziellen Belastungen, die behinderte Mitarbeiter tragen müssen.
88 Prozent der befragten Führungskräfte fordern daher, den
betroffenen Mitarbeitern die Kosten, die mit der Integration ins
Arbeitsleben verbunden sind, vollständig zu erstatten. Explizit
nennen vier von fünf der Befragten, dass die behinderten, chronisch
kranken oder dauerhaft gesundheitlich eingeschränkten Mitarbeiter
eine Wahlfreiheit bei ihren Hilfsmitteln haben sollten. Das sind
Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter Führungskräften zum Thema
„Inklusion in Unternehmen“, die im Auftrag des
Medizinprodukte-Herstellers Coloplast GmbH in Kooperation mit dem
IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung durchgeführt
wurde. Befragt wurden rund 530 Führungskräfte – branchenübergreifend
– aus Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern.
Neben den finanziellen Hürden ist der barrierefreie Zugang zum
Arbeitsplatz eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche
Inklusion in Unternehmen. Daher befürworten 95 Prozent der befragten
Führungskräfte die Ausweitung des Behindertengleichstellungsrechts
auch auf die Privatwirtschaft. Aktuell gilt das Gesetz nur für
öffentliche Einrichtungen, um behinderten Menschen den Zugang und
damit die Teilnahme durch Barrierefreiheit zu erleichtern. 43 Prozent
der Befragten stehen ohne Einschränkungen dazu; etwa die Hälfte
fordert, dass die Umbaukosten in Unternehmen zumindest bezuschusst
(41 Prozent) oder im Ganzen von der öffentlichen Hand übernommen (11
Prozent) werden. „Die Umfrage zeigt, dass Inklusion ein Thema in den
Führungsetagen der deutschen Unternehmen ist“, sagt Henning
Reichardt, Geschäftsführer von Coloplast. „Die befragten
Führungskräfte identifizieren eine Vielzahl an Stellschrauben, die
sowohl die Inklusionsquote steigern als auch die Integration der
Betroffenen in der Arbeitswelt erleichtern könnten. In der
Verantwortung sehen sie nicht nur sich als Arbeitgeber, sondern auch
Krankenkassen und Politik.“
Aufklärung und Information gegen Vorurteile
Mehr als ein Drittel der Führungskräfte berichtet, dass Kollegen
gegenüber behinderten Mitarbeitern mit Vorurteilen behaftet sind.
Besonders schwierig ist die Situation für Menschen mit chronischen
Erkrankungen, die sehr persönlich sind und tabuisiert werden, wie zum
Beispiel Inkontinenz. Umfassende Informationsangebote zum Umgang mit
den Krankheiten könnten Betroffene sowie Kollegen im gemeinsamen
Arbeitsalltag unterstützen, sagen die Umfrageteilnehmer.
Hintergrundinformationen
Für die Befragung „Inklusion in Unternehmen“ wurden 527
Führungskräfte aus Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern befragt.
Die Befragten sind Mitglieder des Vorstands und der Geschäftsführung
sowie Leiter von Fachabteilungen und stammen aus Unternehmen aller
Branchen. Für Konzeption und Auswertung der Umfrage hat Coloplast
GmbH mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung
als neutralen wissenschaftlichen Partner zusammengearbeitet. Die
Befragung wurde online über das Marktforschungsinstitut mo–web
durchgeführt. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet.
Weitere Informationen und eine Infografik mit Detailergebnissen
finden Sie unter: http://www.coloplast.de/inklusionunternehmen.
Über die Coloplast GmbH
Coloplast ist führender Anbieter medizinischer Produkte und
Serviceleistungen für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen.
Die Kerngeschäftsfelder sind Stomaversorgung, Kontinenzversorgung,
Wundversorgung und Urologie. Der Jahresumsatz des Unternehmens betrug
zuletzt weltweit mehr als 1 Mrd. Euro.
Coloplast A/S wurde 1957 in Dänemark gegründet und beschäftigt
mehr als 10.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat Niederlassungen in
mehr als 40 Ländern und Produktionsstätten in China, Dänemark,
Ungarn, Frankreich und den USA. Die Unternehmenszentrale ist in
Humlebæk in Dänemark. Die Coloplast GmbH mit Sitz in Hamburg besteht
seit 1983 und hat derzeit 550 Mitarbeiter.
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