VPRT: Eckpunkte der Ministerpräsidenten für ein Lizenzmodell im Bereich der Sportwette grundsätzlich richtiges Signal

– Restriktionen und Einschränkungen bergen Gefahr, dass
Kanalisierung des Spieltriebs nicht funktioniert – marktkonforme
Nachbesserungen erforderlich

– Werbung sollte auch im Umfeld von Sportprogrammen zugelassen
werden

Der Arbeitskreis Wetten im Verband Privater Rundfunk und
Telemedien e. V. (VPRT) hat die heute vorgestellten Eckpunkte der
Ministerpräsidenten als grundsätzlich richtiges Signal für ein
Lizenzmodell im Bereich der Sportwette bewertet, aber bezweifelt,
dass die vorgesehen Restriktionen das Ziel der Regulierung, den
Spieltrieb zu kanalisieren, gerecht wird.

Thomas Deissenberger, Sprecher des Arbeitskreises Wetten im VPRT
und Vorsitzender der Geschäftsführung der Constantin Sport Marketing
GmbH: „Die grundsätzliche Entscheidung für ein Lizenzmodell
entspricht der vom VPRT seit geraumer Zeit erhobenen Forderung und
ist ein grundsätzlich richtiges Signal. Allerdings bergen die in den
Eckpunkten enthaltenen Restriktionen die Gefahr, dass das Ziel einer
neuen Regulierung, den Spieltrieb zu kanalisieren, verfehlt wird.
Insbesondere die in den Eckpunkten enthaltenen hohen Abgaben lassen
bezweifeln, dass sich Anbieter unter Wettbewerbsgesichtspunkten um
Lizenzen bewerben werden. Das Verbot der Werbung im Umfeld von
Sportprogrammen im Fernsehen diskriminiert einseitig Werbeträger, die
in diesem Bereich tätig sind und ist weder inhaltlich nachvollziehbar
noch akzeptabel. Dies ist eine weitere und einseitige Belastung der
Mediengattung Fernsehen im intermedialen Wettbewerb um Werbegelder.“

Der VPRT appelliere daher an die Länder, in dem weiteren
Umsetzungsprozess entsprechend nachzubessern und eine marktkonforme
Regulierung zu schaffen, die auch Werbung im Sportumfeld im Fernsehen
ermöglicht und sicherstellt, dass die unregulierten Umsätze im
deutschen Sportwettenmarkt in den dann regulierten Markt zu einem
größtmöglichen Teil überführt werden.

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