Die Bilanz muss bis Ende des Jahres fertiggestellt,
das Budget für das kommende Jahr abgesegnet und der
Jahresplanungsworkshop vorbereitet werden: Gerade in der
Vorweihnachtszeit stehen im Job viele Punkte auf der Agenda, die
dringend noch erledigt werden müssen. Hinzu kommen die privaten
Verpflichtungen. Bei vielen Arbeitnehmern und Führungskräften bis hin
zur Geschäftsleitung führt dies zu Stress. Wie sie es schaffen
können, dem Gefühl von Stress entgegenzuwirken, bevor es überhaupt
entsteht, weiß die Psychologieprofessorin und Stressexpertin Dr.
Katja Mierke von der Hochschule Fresenius, Fachbereich Wirtschaft &
Medien, in Köln.
Es gibt umfassende Ratgeberliteratur mit sinnvollen Tipps, wie
Stress nachträglich ausgeglichen werden kann. Für viele Menschen
bedeutet dies letztendlich, ihrer Liste ein weiteres To-do
hinzuzufügen. Katja Mierke empfiehlt, Stress klärend zu begegnen.
Dazu hat sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Elsa van Amern das
„Drei-Ebenen-Modell gesunder Klarheit“ für Unternehmen entwickelt.
Dabei handelt es sich um einen systemischen Ansatz in Organisationen,
der das Individuum in den Fokus rückt. Im Zusammenspiel zwischen
Mensch und Umwelt haben die beiden Psychologinnen drei Ebenen von
Klarheit definiert: die innere, die äußere und die Klarheit im
System.
Ziele und Werte definieren
„Zunächst gilt es, sich über eigene und fremde Erwartungen klar zu
werden, diese zu prüfen und Prioritäten gemäß persönlicher Werte und
Ziele zu setzen“, rät Mierke. Diese innere Klarheit helfe, potenziell
stressauslösende Situationen zu erkennen, bevor sie entstehen. Ein
Ziel sollte positiv formuliert werden, also frei von Verneinungen
oder Vergleichen. Hilfreich sei es zudem, sich Ziele sinnlich
vorzustellen – ähnlich wie man sich bei der Urlaubsplanung den Geruch
und die Geräusche des Meers vorstelle. Dazu eigne sich auch die
Methode „Der ideale Arbeitstag“. Mithilfe dieser Methode stellt man
sich mit all seinen Sinnen das ideale Arbeitsumfeld vor: Welche
Tätigkeiten übt man in der Idealsituation aus? Was hat man erreicht?
Mit welchen Kollegen arbeitet man zusammen und wie reagieren sie? Und
wie fühlt sich der ideale Tag an? Diese Visionen geben
Veränderungsprozessen einen Sinn. Denn Sinnhaftigkeit und Motivation
spüren Menschen dann, wenn ihre persönlichen Werte in ihrer Vision
erlebbar werden. „Die Vision gibt den Kurs vor, den wir brauchen, um
unsere Ziele in einer sich ständig verändernden Umwelt immer wieder
neu justieren zu können“, führt van Amern weiter aus. Durch das
sinnliche Erleben von Visionen werden die Hormone Dopamin und
Oxytocin aktiviert und ausgeschüttet. Oxytocin dämpfe Angst und
Stress und Dopamin führe zu einer höheren Motivation. „Gestalten Sie
Ihr Ziel so, dass es mit Ihrem Selbstbild, Ihren Werten, Ihren
Fähigkeiten und Bedürfnissen harmoniert“, raten die Psychologinnen.
Dieser Bewusstwerdungsprozess führe dazu, dass man eindeutig hinter
seinen Zielen stehe, was letztendlich den Dialog mit Kollegen,
Vorgesetzten, Mitarbeitern sowie Kunden erleichtere und die Basis für
die weiteren Ebenen der Klarheit in der Kommunikation und der
Klarheit im System bilde.
Ein ausführliches Interview mit Prof. Dr. Katja Mierke und
Dipl.-Psych. Elsa van Amern gibt es im Wissenschaftsblog adhibeo:
https://bit.ly/2zJrXF6.
In ihrem Buch „Klare Ziele, klare Grenzen. Teamorientiert
Nein-Sagen und Delegieren in der Arbeitswelt 4.0″ geben sie weitere
praxisnahe und wissenschaftlich fundierte Anregungen zum gemeinsamen
Erfolg und Stressreduktion in Unternehmen.
Ãœber die Hochschule Fresenius
Die Hochschule Fresenius mit ihren Standorten in Berlin,
Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Idstein, Köln, München und
Wiesbaden sowie dem Studienzentrum in New York gehört mit über 13.000
Studierenden zu den größten und renommiertesten privaten Hochschulen
in Deutschland. Sie blickt auf eine mehr als 170-jährige Tradition
zurück. 1848 gründete Carl Remigius Fresenius in Wiesbaden das
„Chemische Laboratorium Fresenius“, das sich von Beginn an sowohl der
Laborpraxis als auch der Ausbildung widmete. Seit 1971 ist die
Hochschule staatlich anerkannt. Sie verfügt über ein sehr breites,
vielfältiges Fächerangebot und bietet in den Fachbereichen Chemie &
Biologie, Design, Gesundheit & Soziales, onlineplus sowie Wirtschaft
& Medien Bachelor- und Masterprogramme in Vollzeit sowie
berufsbegleitende und ausbildungsbegleitende (duale) Studiengänge an.
Die Hochschule Fresenius ist vom Wissenschaftsrat institutionell
akkreditiert. Bei der Erstakkreditierung 2010 wurden insbesondere ihr
„breites und innovatives Angebot an Bachelor- und
Master-Studiengängen“, „ihre Internationalität“ sowie ihr
„überzeugend gestalteter Praxisbezug“ vom Wissenschaftsrat gewürdigt.
Im April 2016 wurde sie vom Wissenschaftsrat für weitere fünf Jahre
reakkreditiert.
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