Von Pol zu Pol für den Schutz der Meere / Greenpeace-Schiff Esperanza läuft heute zu einer einjährigen Expedition aus

Für den Schutz der Hohen See bricht das
Greenpeace-Schiff „Esperanza“ heute in London zu einer einjährigen
Expedition vom Nord- zum Südpol auf. Gemeinsam mit
Meereswissenschaftlern erforschen Aktivistinnen und Aktivisten der
unabhängigen Umweltschutzorganisation Regionen der Ozeane, die durch
industriellen Fischfang, Plastikmüll, Ölförderung und Tiefseebergbau
bedroht sind. „Unsere Expedition wird zeigen, welche Geheimnisse die
Hohe See birgt und welchen Gefahren sie ausgesetzt ist“, sagt
Meeresbiologe Christian Bussau von Greenpeace: „Wir freuen uns, die
Forschung weltweit führender Experten zu unterstützen und den Weg für
ein Netzwerk von Schutzgebieten zu ebnen.“ Die Reise endet im
Frühjahr 2020 bei den Vereinten Nationen (UN) in New York. Diese
beraten bis dahin einen rechtsverbindlichen Vertrag zum Schutz der
Hochseegewässer. Alle Interessierten können die Kampagne mit einer
Greenpeace-Petition an die UN unterstützen (https://act.gp/2G3VLyG).

Nach dem Auslaufen auf der Londoner Themse nimmt die „Esperanza“
zunächst Kurs auf die Arktis. Es folgen Stationen in der geologisch
aktiven Tiefseeregion „Lost City“ im Atlantik, in der Sargassosee,
am Amazonas-Riff und Tiefseeberg „Mount Vema“ vor der Küste
Südwestafrikas und in der Antarktis. Viele dieser artenreichen
Lebensräume fallen in ein notwendiges Netzwerk von Schutzgebieten,
das Greenpeace für eine aktuelle Studie modelliert hat
(https://act.gp/2HRYxtQ). Greenpeace und Meeresforscher britischer
Universitäten fordern darin, mindestens ein Drittel der Hohen See vor
menschlichen Eingriffen zu bewahren. Bisher ist nur rund ein Prozent
der Hohen See geschützt. Das Greenpeace-System verknüpft Lebensräume
mit hoher biologischer Vielfalt und Routen für wandernde Arten: Viele
Meerestiere wie Wale, Schildkröten oder Albatrosse legen zwischen
Kinderstube und Nahrungsgründen große Entfernungen zurück (als
interaktive Karte: https://act.gp/2CLvlAG).

Von Pol zu Pol die faszinierende Unterwasserwelt sichtbar machen

Die Hohe See beginnt 200 Meilen vor den Küsten und bedeckt fast
die Hälfte der Erdoberfläche. Bisher ist sie ein weitestgehend
rechtsfreier Raum, der Selbstbedienung sind keine Grenzen gesetzt:
Flotten von Fischtrawlern durchpflügen die Meere – bis zu 300.000
Wale und Delfine verenden so jährlich als Beifang. Viele kommerziell
genutzte Arten stehen am Rande der Ausrottung, Lizenzen für
Rohstoffabbau bedrohen noch unerforschte Meeresregionen. „Die meisten
Menschen kennen die Hohe See nur vom Flugzeug aus, als unendlich
weite, tiefblaue Leere“, so Bussau: „Mit der Expedition machen wir
sichtbar, was sich unter der Meeresoberfläche verbirgt: Eine
faszinierende Unterwasserwelt, die es an Fülle und Vielfalt ohne
weiteres mit den Küstengewässern und dem Festland aufnehmen kann.“

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an Dr. Christian Bussau, Tel. 0171-8780 805, oder
Pressesprecherin Simone Miller, Tel. 0171-8706 647. Eine Karte der
Schiffsroute lassen wir Ihnen gerne zukommen. Weitere Informationen
unter https://www.greenpeace.de/meeresschutz.
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf
Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
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