Neustadt/Wied, 21.05.2008. Unterwegs zu großen Zielen – das empfiehlt die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) ihren Kunden und wirbt damit für eine sichere Versorgung im Alter. Unterwegs zu großen Zielen – das könnte auch das Motto für die VBL selbst sein, die ihre IT-Infrastruktur grundlegend modernisiert, um ihre Geschäftsprozesse noch effizienter zu gestalten. SER unterstützt sie dabei mit einer modernen Archiv-/DMS-Lösung.
Im Rahmen einer großangelegten IT-Systemumstellung unter dem Namen „Projekt Phoenix“ erneuert die Versorgungsanstalt auch ihre Archivlandschaft. Moderne Archivinfrastruktur der DOXiS iECM-Suite von SER ersetzt dabei das elektronische Altarchiv und integriert das SER-Archiv in das führende SAP-System. Über den AFP-Konverter sollen ca. 100 Mio. archivierte Hostdokumente aus dem Altsystem migriert und aktuelle Hostdaten archiviert werden. SER punktete in der Ausschreibung vor allem in Bezug auf Kosten/Wirtschaftlichkeit, Leistungsfähigkeit des Systems, den vorhandenen Schnittstellen zur problemlosen Anbindung von Fremdsystemen und dem Support sowie mit der Qualität des Migrationskonzeptes für die Daten aus dem Altarchiv.
„Die nahtlose Integration des SER-Archivs in das führende SAP-System spielte bei der Entscheidung für SER ebenfalls eine wichtige Rolle“, erinnert sich Christa Dermla, IO20 / Support Center Entwicklung der VBL. Für jeden der rund sieben Millionen Kunden bzw. Geschäftspartner wird im SAP RM eine Akte geführt. Durch die enge Integration der Systeme erhalten die VBL-Mitarbeiter mit dem DOXiS SAP-Viewer direkten Zugriff auf archivierte Dokumente aus ihrer gewohnten SAP-Umgebung heraus. Für die Recherche und Anzeige von Dokumenten außerhalb von SAP kommt der Webclient von SER zum Einsatz. Die Kommunikation zwischen den SAP-Systemen und dem Archiv erfolgt via DOXiS-HTTP-Content-Server. Die DOXiS-Blueline ermöglicht darüber hinaus eine Anbindung des Output-Management-Systems INVARIS für die Generierung und Archivierung von Massen-Druckströmen aus SAP heraus. Als SAP-Softwarepartner hat SER die Leistungsfähigkeit seines Archivs im SAP-Umfeld wiederholt im so genannten SAP-Lasttest mit dem höchsten, bisher gemessenen Dokumentendurchsatz unter Beweis gestellt.
Als Format für die Langzeitarchivierung der Dokumente entschied sich die VBL für das anerkannte Archivformat PDF/A. Dokumente, die primär nicht im PDF/A-Format vorliegen, wie PDF oder Office-Formate, werden nachträglich in PDF/A gewandelt und als zweite Repräsentation an das Ursprungsdokument angehängt. Die AFP-Dokumente aus dem Host werden ebenfalls nach PDF/A konvertiert. Das virtuelle Medienkonzept des Archivs sorgt für eine flexible Nutzung der Speichermedien. Für den Primärspeicher entschied man sich für NetApp-Filer mit Snaplock, konfiguriert als Metro-Cluster mit virtuellen Medien. Die aktuelle Netto-Kapazität beträgt 16 TB. Bei einem erwarteten Zuwachs von ca. 20 Mio. Dokumenten pro Jahr reicht die Kapazität voraussichtlich für die nächsten drei bis vier Jahre.
Über die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder
Die VBL, Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder, ist die größte deutsche Zusatzversorgungskasse für Betriebsrenten im öffentlichen Dienst. Seit über 75 Jahren führt sie die betriebliche Altersversorgung für Beschäftigte im öffentlichen Dienst durch. Die VBL verwaltet Beiträge und Umlagen von Arbeitgebern und Beschäftigten in Höhe von über 13 Milliarden Euro. Etwa 1,1 Million Rentner erhalten neben ihrer gesetzlichen Rente eine Zusatzrente von der VBL. Insgesamt über 340 Millionen Euro zahlt die VBL monatlich an Zusatzrenten aus. Derzeit nutzen rund 5.400 beteiligte Arbeitgeber und etwa 4,1 Millionen Versicherte die Dienstleistung der öffentlich-rechtlichen Einrichtung in Karlsruhe.
Grundlage der betrieblichen Zusatzversorgung sind die Tarifverträge zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften. Zwei Umstände führten im Jahr 2001 zum Start der Freiwilligen Versicherung bei der VBL: der Systemwechsel in der Zusatzversorgung und die Einführung der “Riester-Rente“ nach dem Altersvermögensgesetz. Die VBL bietet mit zwei Altersvorsorgeprodukten den Versicherten an, mit eigenen Beiträgen ihren Lebensstandard im Alter zu sichern: Die fondsgebundene VBLdynamik und die VBLextra, die sich an das Punktemodell der VBLklassik (Pflichtversicherung) anlehnt.