
Erfurt, 23.05.2013. Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) hat in Erfurt eine neue Geschäftsstelle eröffnet. Der VEA baut damit sein Beratungsangebot für energieintensive mittelständische Unternehmen in Thüringen aus. Der Bundesverband unterstützt durch Energiekostenberatung und die Einrichtung von Energiemanagementsystemen.
„Die Energiewende wirkt sich in den Regionen Deutschlands unterschiedlich aus“, weiß Alexander Strangfeld, der neue Geschäftsstellenleiter des VEA in Erfurt. „Die Chancen und Risiken sind insbesondere zwischen Großindustrie und Mittelstand ungleich verteilt. Politische Maßnahmen richten sich vornehmlich an die wenigen Repräsentanten der Großindustrie. Die vielen mittelständischen Unternehmen, durch die die Wirtschaft in Thüringen geprägt ist, kommen häufig zu kurz.“
Ein Beispiel sieht der VEA in den aktuellen Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). „Der energieintensive Mittelstand wird durch das Gesetz massiv belastet. Der VEA setzt sich daher für eine grundlegende und weitsichtige Reform des EEG ein. Kurzfristige Maßnahmen, wie Änderungen der Ausnahmeregelungen, bringen nur eine andere Verteilung der Kosten mit sich. Zudem gefährden sie die Planungssicherheit der mittelständischen Unternehmen. Ein nachhaltiger Effekt, der sich letzten Endes auch positiv für die Verbraucher auswirkt, bleibt aus“, kommentiert Christian Otto, Leiter Kommunikation des VEA.
Das EEG in seiner derzeitigen Form stellt nach Ansicht des Bundesverbands den Mittelstand verstärkt vor Herausforderungen, die insbesondere kleine und mittlere Unternehmen nicht ohne Weiteres bewältigen können. Für das produzierende Gewerbe gilt zum Beispiel: Nur jene Unternehmen können künftig von den Ausnahmeregelungen des EEG Gebrauch machen, die 2012 mit der Implementierung eines zertifizierten Energiemanagementsystems begonnen haben. „Vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen fehlt es hier an Fachpersonal, Wissen und Zeit“, stellt Christian Otto fest. „Der VEA bietet hier Unterstützung an. Um langfristig Energiekosten zu reduzieren, ist die Steigerung der Energieeffizienz die Maßnahme Nummer eins für alle Unternehmen. Dem produzierenden Gewerbe greift der VEA bei der Implementierung von Energiemanagementsystemen unter die Arme.“
Der VEA nimmt an, dass der Bedarf hier auch zukünftig besteht. Nach einer internen Umfrage unter den Verbandsmitgliedern sind Energiemanagementsysteme bekannt und werden befürwortet. Jedoch nehmen nur wenige Unternehmen das Angebot, ein Energiemanagementsystem aufzubauen, in Anspruch. „Dies zeigt den Bedarf energieintensiver mittelständischer Unternehmen, sich mit der Thematik eingehend auseinanderzusetzen“, bewertet Christian Otto die Ergebnisse. „Der VEA steht dabei als erfahrener Ratgeber und Partner zur Seite.“
Weitere Informationen unter:
http://www.vea.de/Seiten/redesignIN/veapresse_neu.aspx