vdp erweitert Indexfamilie: Neue Indizes für den deutschen Mehrfamilienhausmarkt und Gesamtindex für den Wohnungsbestand in Deutschland eingeführt

– Weiterer Beitrag zur Verbesserung der Transparenz auf dem
deutschen Immobilienmarkt

– Vollständige Abdeckung des Marktes für wohnwirtschaftlich genutzte
Immobilien erreicht

– Seit 2003 insgesamt leicht aufwärts gerichtete Entwicklung der
Preise und Mieten für Mehrfamilienhäuser

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) erweitert seine
Indexfamilie um neue Indizes, welche die Miet- und
Kapitalwertentwicklung von kommerziell genutzten Wohnimmobilien in
Deutschland reflektieren. Damit wird der Markt für Wohnimmobilien
jetzt komplett durch vdp-Immobilienpreisindizes abgebildet. Bereits
seit Februar 2010 veröffentlicht der vdp quartalsweise die
Entwicklung seiner Preisindizes für selbst genutztes Wohneigentum.
Aus den beiden Teilindizes für kommerziell und selbst genutzte
Wohnimmobilien wird der Preisindex Wohnen errechnet, der die
aggregierte Wertentwicklung des gesamten deutschen Wohnungsbestandes
anzeigt und künftig ebenfalls quartalsweise veröffentlicht wird.
Sämtliche Indizes werden von der vdp-Tochtergesellschaft vdpResearch
errechnet und beruhen auf hochwertigen, realen Transaktionsdaten, die
im Rahmen der Darlehensvergabe durch Pfandbriefbanken erfasst werden.

„Die im vdp zusammengeschlossenen Pfandbriefbanken sind bedeutende
Anbieter von Finanzierungen für den Mietwohnungsbau in Deutschland
und verfügen angesichts der Vielzahl der von ihnen finanzierten
Transaktionen über eine sehr profunde Marktkenntnis in diesem
Bereich“, sagte Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp. Diese
Expertise führt der vdp zusammen und macht das gebündelte Wissen
durch seine Immobilienindizes seinen eigenen Mitgliedern, aber auch
politischen Institutionen und sonstigen interessierten
Marktteilnehmern zugänglich. „Nach den Indizes für selbst genutztes
Wohneigentum und den Büroimmobilienindizes sind unsere Indizes für
Mehrfamilienhäuser ein weiterer wichtiger Beitrag des vdp zur
Verbesserung der Transparenz auf dem deutschen Immobilienmarkt“, so
Tolckmitt.

Indizes zeigen leicht positive Entwicklung der deutschen Märkte
für Mehrfamilienhäuser

Der vdp-Kapitalwertindex für Mehrfamilienhäuser setzt sich
zusammen aus dem Index für Neuvertrags-Mieten sowie dem Index der
empirischen Liegenschaftszinsen. Über den gesamten vom Datenbestand
des vdp erfassten Zeitraum der vergangenen neun Jahre zeigt dieser
Index eine leicht aufwärts gerichtete Entwicklung. Während es
zwischen 2003 und 2010 eine Seitwärtsbewegung gab, ist seit dem 2.
Quartal 2011 ein deutlicher Anstieg der Kapitalwerte auszumachen (+
5,1 % im Vergleich zum 2. Quartal 2012). Der Grund dafür dürfte darin
liegen, dass vor dem Hintergrund der Staatsschuldenkrise vermietete
deutsche Mehrfamilienhäuser als Anlageobjekte zunehmend in den Fokus
in- und ausländischer Investoren rücken. Entsprechend spiegelt der
Index, der den empirischen Liegenschaftszins abbildet, das gestiegene
Interesse an Immobilien als wertstabiler Anlage wider. Im zweiten
Quartal 2012 lag der Index für Neuvertrags-Mieten bei 111,1 Punkten
(Basiswert 2003 = 100). Ursächlich für den Anstieg der Mieten sind
vor allem die großstädtischen Märkte, die von dem aktuell
vergleichsweise guten demografischen Verlauf profitieren. Insgesamt
entspricht die Entwicklung des Miet-Index einer moderaten
durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 1,2 %.

„Ungeachtet der zuletzt beobachteten leichten Beschleunigung des
Preisauftriebs auf dem Markt für kommerziell genutzte Wohnimmobilien
ist die langfristige Indexentwicklung ein erneuter Beleg für die hohe
Stabilität und Attraktivität des deutschen Immobilienmarktes. Dazu
leisten auch die Pfandbriefbanken mit ihrer auf Langfristigkeit
ausgerichteten Finanzierungs- und Refinanzierungskultur einen
wichtigen Beitrag“, so Tolckmitt.

Analysen für einzelne regionale Teilmärkte möglich

Eine große Stärke der vdp-Indizes liegt darin, dass sie auf
anonymisierten Daten zu Kaufpreisen und Mietverträgen tatsächlich
gehandelter Mehrfamilienhäuser basieren, die bis ins Jahr 2003
zurückreichen. Diese Objektdatenbank gestattet zudem die Betrachtung
der Miet-, Preis- und Kapitalwertentwicklung für den deutschen
Immobilienmarkt bis hinunter in einzelne regionale Teilmärkte. Für
diese anspruchsvolle Form der Auswertung ist eine große Zahl von
Objektdaten mit Angaben zu Mietverträgen, Kaufpreisen und
wertbeeinflussenden Eigenschaften wie Baujahr und Lage erforderlich.
Die Datenbank des vdp enthält aktuell rund 130.000 Mietverträge zur
Ermittlung des Mehrfamilienhaus-Mietindexes und rund 48.000
Mehrfamilienhaus-Transaktionen zur Berechnung des
Mehrfamilienhaus-Kapitalwertindexes. Zusätzlich enthält die Datenbank
jeweils differenzierte Angaben zu miet- und preisbestimmenden
Eigenschaften wie dem Zeitpunkt des Kauf- bzw.
Mietvertragsabschlusses, der Lage und der Qualität der Wohnungen.
Unter Verwendung etablierter statistischer Verfahren ist es damit
möglich, die reine Wertentwicklung für dieses Marktsegment
darzustellen.

„Weltweit erreichen nur wenige Indizes für Mehrfamilienhäuser
hinsichtlich Methodik und Datenbasis eine vergleichbare Qualität“, so
Reiner Lux, Geschäftsführer von vdpResearch. „Im ersten Halbjahr 2013
wollen wir unsere Indexfamilie komplettieren mit Indizes für
Einzelhandelsimmobilien. Der dann aus den vier Kategorien „selbst
genutztes Wohneigentum“, „Mietwohnimmobilien“, „Büroimmobilien“ und
„Einzelhandelsimmobilien“ zusammengeführte Gesamtindex wird mehr als
90 Prozent der Umsätze am deutschen Immobilienmarkt abdecken. Damit
hat er beste Aussichten, in den kommenden Jahren ein zentraler
Indikator für die Preisentwicklung des deutschen Immobilienmarktes zu
werden“, sagte Lux.

Pressekontakt:
Felix Schnellbacher, Tel. 030 20915-380
E-Mail: schnellbacher@pfandbrief.de

Andreas Kunert, vdpResearch, Tel. 030 20622-917
E-Mail: kunert@vdpresearch.de

Weitere Informationen unter:
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