VDE: Smart Home-Lösungen erreichen Massenmarkt / VDE-Studie: Jeder fünfte Verbraucher will intelligente Lösungen für vernetztes Wohnen/Datensicherheit entscheidet über Akzeptanz und Markterfolg

Es findet im Netz den billigsten Strom,
schließt automatisch Fenster und Türen und lässt Haushaltsgeräte in
Echtzeit miteinander kommunizieren – das intelligente, umfassend
vernetzte Zuhause der Zukunft. Welches Marktpotenzial solchen „Smart
Home“-Lösungen zugerechnet werden kann, zeigt jetzt eine
Verbraucherstudie des VDE. Demnach möchte bereits jeder fünfte
Bundesbürger sein Wohnumfeld mit intelligenter Technik ausstatten –
und das möglichst bald.

Eine deutlich gestiegene Nachfrage erkennt die Studie bei der
„Smartphone Generation“, die ihr „Zuhause 2.0“ per Touchscreen
steuern möchte. Allerdings hegen immer noch viele Verbraucher Zweifel
an der Informationssicherheit oder fürchten eigene Kontrollverluste
durch die Hausautomation. „Wenn es um die Privatsphäre geht, hat
Sicherheit immer einen besonders hohen Stellenwert“, meint dazu der
VDE-Vorstandsvorsitzende Dr. Ing. Hans Heinz Zimmer. Überzeugende
Sicherheitsstandards seien deshalb der Schlüssel zu noch mehr
Marktakzeptanz. „Wir bringen die Normung voran, bieten einen
umfassenden Testservice und setzten uns als Verband für höchste
Sicherheitsniveau ein. Denn davon versprechen wir uns nicht zuletzt
einen deutlichen Wachstumsschub für unseren Wirtschaftsstandort“,
erklärt Zimmer.

Beste Aussichten für den Binnenmarkt

Schon heute ist absehbar: Der Binnenmarkt für „Smart
Home“-Produkte zieht spürbar an. Laut einer aktuellen Studie der
VDI/VDE Innovation + Technik GmbH wird der Markt für „Smart
Home“-Anwendungen in Deutschland von derzeit rund zwei Milliarden
Euro über 2,3 Milliarden Euro in 2015 auf etwa 19 Milliarden Euro im
Jahr 2025 anwachsen. Das entspricht jährlichen Zuwachsraten von
mindestens 2,8 Prozent bis 2015 und einer Wachstums¬prognose von
jährlich 23,5 Prozent zwischen 2015 und 2025. Als wesentliche
Voraussetzung für den Erfolg künftiger Breitenanwendungen gilt
allerdings das reibungslose und sichere Zusammenspiel aller
Systemkomponenten und die Entwicklung funktionierender Schnittstellen
zu einem intelligenten Stromnetz der Zukunft – dem sogenannten „Smart
Grid“. Vor diesem Hintergrund treibt der VDE seine Bemühungen um
einheitliche Sicherheitsstandards und Normen kontinuierlich voran –
etwa über ein neues „VDE EDL Testsystem“ des Offenbacher
VDE-Instituts oder die Bildung einer breit angelegten Fokus-Gruppe
zur „Smart Grid Informationssicherheit“. Das Normungsthema „Privacy
by Design“, das auch vom Bundesbeauftragten für
Informationssicherheit und Datenschutz mit hoher Priorität verfolgt
wird, ist dabei eines von mehreren aktuellen Themen, denen sich die
VDE-Normungsexperten widmen.

Der VDE auf der IFA 2011

Was technisch schon jetzt möglich ist und wie es um den Schutz der
Privatsphäre und der persönlichen Daten steht, präsentiert das
VDE-Institut in Halle 11.1, Stand 6 vom 02. bis 07. September auf der
Internationalen Funkausstellung in Berlin.

Über den VDE:

Der Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik
(VDE) ist mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen, 8.000
Studierende, 4.000 Young Professionals) und 1.100 Mitarbeitern einer
der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE
vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach.
VDE-Tätigkeitsfelder sind der Technikwissenstransfer, die Forschungs-
und Nachwuchsförderung für die Schlüsseltechnologien. Die Sicherheit
in der Elektrotechnik, die Erarbeitung anerkannter Regeln der Technik
als nationale und internationale Normen, Prüfung und Zertifizierung
von Geräten und Systemen sind weitere Schwerpunkte. Das VDE-Zeichen,
das 63 Prozent der Bundesbürger kennen, gilt als Synonym für höchste
Sicherheitsstandards. Die Technologiegebiete des VDE:
Informationstechnik, Energietechnik, Medizintechnik, Mikroelektronik,
Mikro- und Nanotechnik sowie Automation.

Pressekontakt:
Melanie Mora, Tel.: 069 6308-461, E-Mail: melanie.mora@vde.com