vbw Kongress im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz / Gaffal: „Deutschland und Europa müssen mehr Verantwortung übernehmen“

Angesichts der verschärften sicherheitspolitischen
Lage fordert die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Deutschland und Europa auf, in Zukunft deutlich mehr Verantwortung zu
übernehmen. „Eine stärkere militärische Kooperation liegt auch im
Interesse der europäischen Integration. Durch eine bessere
Zusammenarbeit in der Verteidigungspolitik können Synergien gehoben
und Kosten gespart werden“, sagte vbw Präsident Alfred Gaffal auf dem
vbw Kongress „Die Zukunft der NATO und der Europäischen
Sicherheitspolitik“. Experten aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft
diskutierten hier anlässlich der Münchner Sicherheitskonferenz
wichtige sicherheitspolitische Themen. Rund 200 Gäste waren dazu in
die ehemalige Karmeliterkirche in München gekommen.

Gaffal begrüßte den Zusammenschluss von 25 europäischen Ländern
(PESCO), die sich im vergangenen Jahr zu einer vertieften
militärischen Kooperation verpflichtet haben. „Das Vorhaben geht in
die richtige Richtung und zeigt die sicherheitspolitische
Verantwortung Europas“, betonte Gaffal.

Der vbw Präsident wies zudem auf die besondere Rolle Deutschlands
und Frankreichs hin: „Die europäische Sicherheits- und
Verteidigungspolitik braucht ein starkes Tandem als Zugpferd.
Deutschland ist hierbei besonders gefordert. Ohne das
bevölkerungsreichste und wirtschaftsstärkste Land in Europa bleibt
die gemeinsame Verteidigung Stückwerk.“ Gaffal bezeichnete es daher
als unverständlich, dass sich das Zwei-Prozent-Ziel der NATO nicht im
neuen Koalitionsvertrag findet.

Die vbw fordert zudem eine abgestimmte europäische Exportpolitik
in der Sicherheits- und Rüstungsindustrie ohne nationale Alleingänge:
„Nur so kann Deutschland seiner sicherheitspolitischen Rolle in einer
aus den Fugen geratenen Welt gerecht werden“, sagte Gaffal.

Prof. Dieter Kempf, Präsident des Bundesverbands der Deutschen
Industrie (BDI), betonte: „Die komplexen Herausforderungen unserer
Zeit fordern nicht weniger, sondern mehr internationale
Zusammenarbeit. Wir dürfen nicht länger still am Rand sitzen, sondern
müssen aktiv für die regelbasierte Weltordnung eintreten.“

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Nina Schilling, Tel. 089-551 78-370, E-Mail:
nina.schilling@ibw-bayern.de

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