Das ForumMIRO, die vom Bundesverband Mineralische
Rohstoffe, MIRO, getragene Leitveranstaltung der deutschen
Gesteinsindustrie, führte Ende November 2018 die Fachwelt rund um
Sand, Kies und Naturstein in Berlin zusammen. Im Dialog mit
Politikern und Entscheidern wurde klargestellt: Ohne eine Anpassung
des Rahmens, in dem eine nachhaltige und bedarfsgerechte
Rohstoffgewinnung aus heimischen Lagerstätten stattfinden kann, wird
sich die Versorgungslage absehbar dramatisch zuspitzen.
Während einer politischen Podiumsdiskussion im Rahmen des
ForumMIRO 2018 tauschten sich neben MIRO-Präsident Dr. Gerd Hagenguth
und dem Vizepräsidenten der BGR, Dr. Volker Steinbach, die
Bundestagsabgeordneten Volkmar Vogel (CDU), Bernhard Daldrup (SPD),
Chris Kühn (Grüne) und Daniel Föst (FDP) darüber aus, warum
Gesteinsrohstoffe in Deutschland gleichermaßen vorhanden und dennoch
rar sind. Hagenguth forderte dazu auf, „neue Wege zu gehen“, denn die
Situation sei höchst ambivalent: „Angesichts der guten Baukonjunktur
werden jährlich trotz ausgeschöpfter Recyclingmöglichkeiten mehr als
500 Millionen Tonnen Kies-, Sand- und Natursteinkörnungen
nachgefragt. Gleichzeitig treten regionale Versorgungsengpässe auf.
Die Situation ist akut und wird sich ohne rasches, sachbezogenes
Verwaltungshandeln weiter zuspitzen. Damit die Menschen künftig noch
bauen, wohnen und mobil bleiben können, bedarf es
entscheidungswilliger Partner in Bund und Bundesländern, die den Wert
der dezentralen Verfügbarkeit heimischer Rohstoffe verstehen und sich
ebenso wie beim Bauen für beschleunigte Genehmigungsverfahren
einsetzen“. Ob die Neuauflage der deutschen Rohstoffstrategie die
Leistungen der Branche respektvoll gewichtet und unterstützende
Impulse setzt, stand als Frage im Raum.
Oliver Wittke, Parlamentarischer Staatssekretär im BMWi, betonte
in seiner Rede, dass man sich im BMWi sehr wohl mit dieser Frage
auseinandersetze. „In der Neuauflage der deutschen Rohstoffstrategie
werden wir die Bedeutung von heimischen mineralischen Rohstoffen für
die Rohstoffversorgung klar herausstellen. Die aktuelle Situation mit
regionalen Lieferengpässen bei Sand, Kies, Schotter und Splitt hat
bei vielen Menschen für Verwunderung gesorgt und sicher auch manchem
Akteur in der Politik die Augen geöffnet. Denn wie kann es sein, dass
diese vermeintlich überall zu findenden „Steine“ als Rohstoffe auf
einmal knapp werden? Wir nehmen diese Situation ernst. Zusammen mit
den Bundesländern als Genehmigungsinstanzen gilt es Lösungen zu
finden. Denn wir haben ein gemeinsames Ziel: die Gewinnung heimischer
Rohstoffe zu stärken!“
Die Versorgungssicherheit mit heimischen mineralischen Rohstoffen
braucht Unterstützung, denn was wäre die Alternative? Recycling …
ein Rechenbeispiel heilt diese Vorstellung. Import … auch hier
bringt Rechnen Klarheit, aber nicht nach Menge, sondern nach
Transportweg, km-Kosten und CO2-Ausstoß. Es gilt, die Weichen richtig
zu stellen.
Pressekontakt:
Susanne Funk
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