Untätigkeit der Behörden zwingt RSM-Gruppe zum Ausstieg aus allen Aktivitäten im Pferderennsport

– RSM sieht keine Zukunft mehr für die Vermarktung von
Pferderennen: Die Dienstleistungen für den Rennbahnbetrieb in
Hamburg und Gelsenkirchen sowie die einzige in Deutschland
legale Pferdewetten-Plattform winrace.de müssen eingestellt
werden
– Vollzugsdefizit gegenüber illegalen Wettanbietern verhindert das
wirtschaftliche Führen des Unternehmens
– Entscheidung ohne Alternative: RSM ist weder bereit, sich in der
Grauzone zu bewegen noch an illegalen Machenschaften zu
beteiligen
– Ausstieg wird geordnet vollzogen

Die Untätigkeit der Behörden beim Vollzug geltender Gesetze
gegenüber illegalen Wettanbietern zwingt die RSM-Gruppe zum Ausstieg
aus allen Aktivitäten im Pferderennsport. Die Situation lässt es
nicht zu, das Unternehmen seriös und wirtschaftlich tragbar zu
führen. Daher gibt es für die RSM-Gruppe keine andere Alternative,
als die Vermarktung von Pferdewetten, die Dienstleistungen für die
Trabrennbahnen in Hamburg und Gelsenkirchen und die erste und einzige
in Deutschland legale Online-Pferdewetten-Plattform winrace.de bis
zum Ende des Jahres 2014 einzustellen.

Es ist der Verwaltung bis heute nicht gelungen, stabile
Rahmenbedingungen für legale Pferdewetten zu schaffen. Illegale
Anbieter können weiterhin – trotz Glücksspielstaatsvertrag –
rechtswidrig ihre Produkte anbieten und unerlaubt – sowohl im Inland
als auch vom Ausland aus – operieren. Die stetige Ausweitung der
illegalen Wettgeschäfte hat zu dramatischen Wettbewerbsverzerrungen
und damit zu großen Umsatzeinbußen für die legalen Anbieter geführt.
Die dem Pferdesport gesetzlich zustehenden Mittel fließen über
Steueroasen in private Taschen. Der Rennsport ist der große
Verlierer. Die Zahlen zeigen dies deutlich: Das jährliche
Pferdewettvolumen deutscher Kunden beträgt Schätzungen zufolge mehr
als 500 Mio. Euro. Hiervon werden aber nur ca. 10 % durch den
Totalisator der Rennvereine generiert. Entsprechend gering sind die
Rückflüsse an die Rennvereine, welche die Kosten der
Rennveranstaltungen vollständig zu tragen haben.

Die RSM-Gruppe war mit dem Ziel gegründet worden, dem Rennsport
und der Pferdewette in Deutschland eine professionelle,
unternehmerische und seriöse Plattform zu geben. Immer wieder wurde
alles unternommen, um Politik und Verwaltung auf die bestehenden
gravierenden Probleme durch illegale Geschäftemacher hinzuweisen und
Lösungsvorschläge zu unterbreiten. Seit der Gründung hat man darauf
vertraut, dass die Politik verlässliche Rahmenbedingungen schafft und
die Behörden die bestehenden Gesetze durchsetzen. Es gibt bis heute
keine Anzeichen, dass dies ernsthaft versucht wird.

„Wir sind vor Jahren mit der Zielsetzung angetreten, eine Basis
für professionellen, seriösen Rennsport und dessen Vermarktung
anzubieten. Wir mussten erkennen, dass nur derjenige, der bei der
Vermarktung in der Grauzone oder rechtswidrig handelt, eine Chance
auf Erfolg hat. Wir sind nicht bereit, uns an illegalen
Machenschaften zu beteiligen. Daher gibt es zum Ausstieg leider keine
Alternative“, erklärt Hubertus Kappen, Geschäftsführer der RSM
Rennsport Management GmbH. „Wir bedanken uns sehr herzlich bei
unseren Mitarbeitern, Kunden und Partnern für die immer von großem
Optimismus geprägte Zusammenarbeit.“

Die RSM-Gruppe wird die Einstellung der Aktivitäten mit der
gebotenen Umsicht und in konstruktiver Zusammenarbeit mit ihren
Mitarbeiten und allen Beteiligten bis zum Ende des Jahres umset-zen
und eine gute und geordnete Übergabe gewährleisten.

Ãœber die RSM-Gruppe

Die RSM-Gruppe besteht aus der RSM Rennsport Management GmbH und
ihren Tochtergesellschaften, der RSV Rennsport Vertriebs GmbH (RSV),
der RBB Rennbahn Betriebs GmbH (RBB) und der winrace.de GmbH. Die RSV
organisiert im Namen deutscher Trabrennvereine die Vermarktung von
Pferdewetten und überträgt Pferderennen auf einem eigenen TV-Kanal.
Die RBB erbringt Dienstleistungen für den Betrieb der Rennbahnen in
Hamburg und Gelsenkirchen. winrace.de ist ein eigenes
Online-Wettportal für Pferdewetten.

Pressekontakt:
Torben Gosau
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