Der ungarische Vize-Staatssekretär Gergely Pröhle
hat die Abschottungspolitik seines Landes gegenüber Flüchtlingen
verteidigt.
Es gehe nicht, dass man einerseits dafür kritisiert werde, dass
man die Grenzen des Schengen-Raums schütze, andererseits aber dafür,
dass man Flüchtlinge weiterreisen lassen, sagte Pröhle am Freitag im
rbb-Inforadio.
Der ehemalige ungarische Botschafter in Berlin wies zugleich auf
Probleme bei der Aufnahme von Flüchtlingen in den Staaten Ost- und
Mitteleuropas hin. So habe Ungarn noch keine Kultur des
Zusammenlebens entwickeln können, wie etwa Deutschland durch den
Zuzug von Gastarbeitern seit den 60er-Jahren. Pröhle: „Wir müssen
versuchen, die eigene Bevölkerung vor diesem kulturellen Schock zu
hüten.“
Pröhle fügte hinzu, dass die Flüchtlingskrise kein deutsches
Problem sei, sondern ein „Problem von zivilisatorischem Ausmaß“.
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