Umfrage: Mittelstand sehr optimistisch für 2014

Ohoven: Unternehmen wollen 2014 kräftig investieren und zusätzliche Mitarbeiter einstellen – Umfrage: Mittelstand geht mit großem Optimismus in das neue Jahr

Berlin – „Der Mittelstand sorgt auch 2014 verlässlich für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland. Die Unternehmer gehen mit großem Optimismus in das neue Jahr. Sie erwarten jedoch von der Bundesregierung investitionsfreundlichere Rahmenbedingungen, insbesondere in der Steuerpolitik.“ Dies erklärte der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, bei der Vorstellung einer aktuellen, repräsentativen Unternehmerumfrage bei der Bundespressekonferenz in Berlin.

Demnach schätzen über 90 Prozent der Klein- und Mittelbetriebe ihre momentane Geschäftslage als befriedigend oder besser ein, fast 38 Prozent (2012: 28 Prozent) erwarten noch höhere Umsätze im ersten Halbjahr 2014. Rund 53 Prozent rechnen mit einer gleichbleibend guten Geschäftslage. Nahezu jeder zweite Unternehmer plant 2014 ebenso große Investitionen wie in diesem Jahr, knapp 32 Prozent (2012: 27 Prozent) wollen mehr investieren als in den vergangenen zwölf Monaten. 

„Der Mittelstand fungiert auch 2014 als Jobmotor in unserem Land“, betonte Ohoven. Laut Umfrage planen fast 35 Prozent (2012: 32,1 Prozent) der Mittelständler, im kommenden Jahr zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. Gut 58 Prozent der Klein- und Mittelbetriebe wollen die Mitarbeiterzahl halten. Überaus positiv wird die aktuelle Finanzierungssituation bewertet: Rund 80 Prozent vergeben die Schulnoten befriedigend, gut oder sehr gut.

Sofern die Euro-Krise nicht aufflammt, rechnen gut 42 Prozent (2012: 28 Prozent) der Unternehmer 2014 mit einem wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland. Die größten Sorgen bereiten ihnen die Steuerlast, die Energiekosten und der Fachkräftemangel. „Eine tiefgreifende Steuerreform ist überfällig. Das fordern 62 Prozent der Mittelständler von der Bundesregierung.“ Es sei ein „Alarmzeichen für die Politik“, so Ohoven, dass 86 Prozent der Mittelständler ihre Belange im Koalitionsvertrag nicht genügend berücksichtigt sähen.

Als besorgniserregend bezeichnete Ohoven den Fachkräftemangel im Mittelstand. So haben 53 Prozent Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen, ein Drittel findet überhaupt keine geeigneten Fachkräfte. Ebenso viele Mittelständler mussten in den vergangenen zwei Jahren Aufträge mangels Mitarbeitern ablehnen. Ohoven warnte vor der Einführung eines einheitlichen Mindestlohns. Dies werde die Personalnot der Klein- und Mittelbetriebe noch verschärfen. Er appellierte zugleich an die Bundesregierung, zur Sicherung des Standortes Deutschland für investitionsfreundlichere Rahmenbedingungen zu sorgen. Das hätten über 70 Prozent der Unternehmer gefordert. „Ein erster Schritt muss die Steuerfreistellung aller im Betrieb verbleibenden Gewinne sein“, so Ohoven.

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