Berlin, 12. Oktober 2015 – Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat am 27. Juli 2015 in einer Sondersitzung grünes Licht für den Umbau des DB-Konzerns gegeben. Nun entwickeln Projektteams erste Konzepte, die anschließend in einem Maßnahmenkatalog gebündelt und dem Aufsichtsrat am 16. Dezember 2015 zur Abstimmung vorgelegt werden sollen. Dazu gehören auch Konzepte für den Schienengüterverkehr sowie den Schienenpersonennahverkehr – Ziel ist es, langfristig mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen und somit die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
Jens Schwarz (Vorsitzender Konzernbetriebsrat DB AG, Arbeitnehmervertreter im AR DB AG) merkt dazu an: „Angesichts des technologischen Fortschritts müssen mögliche Konzepte langfristig gedacht werden und die daraus resultierenden Veränderungen für die Arbeitswelt berücksichtigen.“ Mit Blick auf die Beschäftigten der Deutschen Bahn sagt er: „Die viel diskutierte Digitalisierung birgt Chancen, aber auch Risiken für unsere Kolleginnen und Kollegen. So kann moderne Technik einerseits die Arbeit erleichtern, andererseits aber auch den Menschen kontrollieren oder gar ersetzen. Wir setzen uns dafür ein, dass die Beschäftigten von den Chancen profitieren und gleichzeitig so wenig Risiko wie möglich tragen. Zu diesem Zweck hat der Konzernbetriebsrat eine eigene Arbeitsgruppe eingerichtet, die zukunftsorientierte Lösungsansätze entwickelt.“
Die Interessenvertreter der Deutschen Bahn stellen aber nicht nur Forderungen an den Konzernvorstand. Auch die Politik nehmen sie in die Verantwortung. „Es müssen für alle Verkehrsbetreiber dieselben Rahmenbedingungen gelten. Hier muss die Politik endlich ein Einsehen haben und etwas verändern. Ohne die gesetzlichen Voraussetzungen für einen fairen Wettbewerb auf der Schiene helfen uns auch die besten Konzepte nicht weiter“, so Jens Schwarz.