Gemeinsame Pressemitteilung
Bundesministerium für Gesundheit, Robert-Koch-Institut,
Statistisches Bundesamt
Die große Mehrheit der Bevölkerung erfreut sich guter Gesundheit.
Regionale Unterschiede im Gesundheitszustand sind gering. Die
Jüngeren sind seltener chronisch krank als vor einigen Jahren. Der
Anteil der sportlich sehr Aktiven hat seit 2003 um vier Prozentpunkte
zugenommen. Vor allem jüngere Menschen rauchen inzwischen seltener.
Personen mit niedrigem Bildungsstatus schätzen ihre Gesundheit
seltener als sehr gut oder gut ein als diejenigen mit mittlerem oder
oberem Bildungsstatus. Ein Zehntel der Bevölkerung ist gesundheitlich
erheblich eingeschränkt. Bei den über 65-Jährigen musste ein knappes
Viertel innerhalb der letzten zwölf Monate ins Krankenhaus. Die neuen
Ergebnisse einer großen telefonischen Befragung des Robert
Koch-Instituts mit insgesamt 21 262 Teilnehmerinnen und Teilnehmern
aus allen Regionen geben ein aktuelles umfassendes Bild der
Gesundheit der Bevölkerung und der Entwicklung seit dem ersten
(kleineren) Telefonsurvey 2003.
GEDA 2009 ist Teil des im Auftrag des Bundesministeriums für
Gesundheit durchgeführten Gesundheitsmonitorings des RKI und ergänzt
die Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) und die
Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland
(KiGGS). Ziel des Gesundheitsmonitorings ist die kontinuierliche
Beobachtung von Gesundheit, Risikofaktoren und Krankheit in der
Bevölkerung und die Identifizierung von Trends.
Die mehr als 30 Themen („Indikatoren“) werden in Faktenblättern
dargestellt. Darin werden die Ergebnisse nach Alter, Geschlecht und
Bildung in untergliederten Tabellen aufgeführt, regionale
Unterschiede dargestellt, Kernaussagen formuliert und die Ergebnisse
bewertet. Die Themen kommen aus den Bereichen Allgemeiner
Gesundheitszustand, Chronische Erkrankungen, Einflussfaktoren auf die
Gesundheit sowie Inanspruchnahme von Leistung des Gesundheitssystems.
Die Befragten gaben zwischen Juli 2008 und Juni 2009 Auskunft zu
Gesundheitszustand, Befinden, Lebensgewohnheiten und Lebensumständen.
Die GEDA-Studie soll in dem erweiterten Umfang regelmäßig
durchgeführt werden, mit einem konstanten Kernbereich und flexiblen
Themen zu aktuellen Fragestellungen.
Die Ergebnisse werden auf dem zentralen Public-Health-Kongress
„Moderne Medizin“ vorgestellt, den die Fachgesellschaften (DGSMP,
DGEpi, EUMASS) mit Beteiligung des RKI und weiterer Partner von 21.
bis 25.9.2010 in der Charité – Universitätsmedizin Berlin
veranstalten (www.kongress2010.de). Die Gesundheitsdaten sind ab
sofort auch im Internet abrufbar, als individuelle Abfrage und als
Gesamtveröffentlichung mit dem Titel „Daten und Fakten: Ergebnisse
der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell 2009″, in der Reihe
„Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes“.
Unter www.gbe-bund.de sind im Informationssystem der
Gesundheitsberichterstattung des Bundes die wichtigsten Kennziffern
von GEDA 2009 in gestaltbaren Tabellen zu finden. Diese Tabellen
können hinsichtlich der Gliederungstiefe (Altersgruppen, Geschlecht,
Bildungsstatus, Region) verändert und heruntergeladen werden. Das
System umfasst mehr als 100 Datenquellen der Statistischen Ämter des
Bundes und der Länder, dem RKI und zahlreicher weiterer Institutionen
aus dem Gesundheitsbereich und ist die zentrale Informationsquelle
für gesundheitsbezogene Fragestellungen. Die
Gesundheitsberichterstattung des Bundes ist eine gemeinsame Aufgabe
des RKI und des Statistischen Bundesamts (Destatis).
Weitere Informationen unter : www.rki.de/gbe www.gbe-bund.de
www.bmg.bund.de
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn Dr. Winfried Eberhardt, Telefon: (0611) 75-8119,
E-Mail: winfried.eberhardt@destatis.de
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de