Seit Anfang Juni kämpft auch Tschechien mit
den Folgen des Hochwassers. Finanz- und Premierminister haben bereits
angekündigt, 120 Millionen Euro für den Wiederaufbau der
Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Unternehmen sollen zudem
zinsgünstige Darlehen erhalten. Wie hoch der Schaden tatsächlich ist,
lässt sich derzeitig kaum abschätzen. „Beim letzten
Jahrhunderthochwasser 2002 verursachten die Wassermassen einen
volkswirtschaftlichen Schaden von rund 2,9 Milliarden Euro. In diesem
Jahr gehen erste Schätzungen von etwa zwei Milliarden Euro aus“, so
Gerit Schulze, Repräsentant von Germany Trade & Invest in Prag.
Die Beseitigung der Hochwasserschäden und der Wiederaufbau könnten
der tschechischen Wirtschaft einen Wachstumsschub geben. Einen
positiven Nebeneffekt könnte die Konjunktur des Landes auch dringend
gebrauchen. Erst kürzlich musste das tschechische Statistikamt seine
Zahlen für die Konjunkturentwicklung im 1. Quartal 2013 nach unten
korrigieren. So ist das BIP des Landes im Vergleich zum
Vorjahresquartal um 2,2 Prozent gesunken. Der Schwung des
Wiederaufbaus könnte die Wirtschaftsleistung im 2. Halbjahr 2013 laut
der österreichischen Erste Group Bank um 0,7 Prozentpunkte ansteigen
lassen.
Doch trotz der möglichen mittel- bis langfristigen Auswirkungen
müssen sich Bürger und auch Unternehmen mit den jetzigen Problemen
auseinandersetzen: „Von der Lebensmittel- über die Chemieindustrie
bis hin zum Energiesektor. Viele Unternehmen waren gezwungen, ihren
Betrieb vorläufig einzustellen. Zahlreiche von ihnen werden Teile
ihrer Anlagen komplett ersetzen müssen. Dies kostet Zeit und Geld“,
so Schulze weiter.
Doch die Flutwelle bietet auch neue Geschäftschancen. Das betrifft
nicht nur den Wiederaufbau der Häuser, Straßen und Schienenwege. Auch
der Ausbau des Hochwasserschutzes dürfte nun forciert werden.
Zwischen 2007 und 2013 wurden bzw. werden über das EU-Programm Umwelt
rund 320 Projekte mit einer Investitionssumme von über 100 Mio. Euro
gefördert.
Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft
und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die
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Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie
unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen
wollen, mit Außenwirtschaftsinformationen.
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