Trotz Pleiten in der Solarindustrie:Ökostrom boomt weiter

Trotz Pleiten in der Solarindustrie:Ökostrom boomt weiter

Hamburg / Wentorf, 5. April 2012 – Düstere Zeiten für die deutschen Hersteller von Solar-Anlagen: Kaum eine Woche vergeht, ohne dass ein Unternehmen Insolvenz anmelden muss. Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens von Q-Cells ist für die deutsche Photovoltaik-Industrie ein weiterer, aufsehenerregender Tiefpunkt, dem nach einhelliger Expertenmeinung noch weitere Pleiten folgen werden. Auf dem ersten Blick mutet es paradox an: Öko- und Solarstrom boomt in Deutschland, während die hiesigen Produzenten der Anlagen reihenweise in die Insolvenz schliddern.

„Grund hierfür sind die billigen Photovoltaik-Importe aus Fernost, die sowohl die heimischen Anbieter verdrängen, aber gleichzeitig mit niedrigen Produktionskosten den Ökostrom-Boom befeuern“, sagt Jan Schust, Vorstand von TARIFCHECK24, seit mehr als zehn Jahren eines der führenden Vergleichsportale mit mehr als 25 Millionen Nutzern im Jahr (www.tarifcheck24.com).

Ökostromanteil in Deutschland übertrifft 20-Prozent-Marke

Nach Angaben des Bundesumweltministeriums sind die Preise für Photovoltaik-Anlagen von Ende 2010 bis Anfang 2012 um mehr als 30 Prozent gefallen. Während die deutschen Photovoltaik-Produzenten diesem harten Preisdruck kaum noch gewachsen sind, profitieren die Ökostrom-Produzenten umso stärker von den niedrigen Kosten.

Dank massiver Investitionen in Wind-, Solar- und Biogasanlagen machen erneuerbare Energien mittlerweile mehr als 20 Prozent des gesamten in Deutschland produzierten Stroms aus. „Ökostrom fristet in Deutschland längst kein Nischendasein mehr. Durch den Wechsel zu einem Ökostromanbieter können Verbraucher die Stromrechnung senken, da die Tarife häufig unterhalb des herkömmlichen Grundversorgungstarifs liegen“, sagt Stromtarifexperte Jan Schust.

Als „Ökostrom“ wird Strom bezeichnet, der aus erneuerbaren Energien wie etwa Sonnenenergie, Wind- und Wasserkraft, Biomasse oder Erdwärme gewonnen wird. Kohle- oder Atomstrom fällt explizit nicht unter diese Bezeichnung. Umweltbewusste Verbraucher haben dank des Ökostrom-Booms eine große Auswahl an unterschiedlichen Ökostrom-Angeboten. Ein Vergleich auf www.tarifcheck24.com/oekostrom/vergleich/ verdeutlicht, wie groß die Auswahl tatsächlich ist. Demnach kann ein Haushalt in Hamburg mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden unter mehr als 100 verschiedenen Ökostrom-Tarifen wählen (Stand der Berechnung: 4. April 2012).

Beim preiswertesten Anbieter im Vergleich müsste der Haushalt im ersten Jahr nach dem Wechsel 710,33 Euro zahlen, während die teuren Anbieter mehr als 1.100 Euro verlangen (ausschließliche Anzeige von Tarifen mit monatlicher Zahlweise). „Der Vergleich zeigt überdeutlich, wie stark die einzelnen Ökostrom-Tarife auseinanderklaffen.

Kosten- und umweltbewusste Verbraucher sollten daher vor dem Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter die verschiedenen Tarife miteinander vergleichen. Auf diese Weise schonen sie nicht nur das Klima, sondern bessern ihre Haushaltskasse auch noch durch den Boom der erneuerbaren Energien auf“, rät Jan Schust von TARIFCHECK24. Denn unabhängig von den wirtschaftlichen Problemen der Solarzellenproduzenten sehen Ökostromanbieter weiter sonnigen Zeiten entgegen.

Weitere Informationen unter:
http://www.eyecansee.de