Brandenburgs Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten Ralf Christoffers zeigte sich zufrieden mit der Arbeit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft: „Erfreulich ist, dass fast alle Neuansiedlungen den Schwerpunkten der Innovationsstrategie zuzuordnen sind. Hier zeigen sich erste Erfolge auf unserem Weg, die Wirtschaft untereinander, aber auch Unternehmen mit der Wissenschaft, zu vernetzen. Diese Ziele werden wir auch in diesem Jahr unter anderem mit mehreren Clusterkonferenzen weiter verfolgen. So leistet die weit über die Legislaturperiode hinaus angelegte Innovationsstrategie einen Beitrag zur Entwicklung Brandenburgs und Berlins zu einer Europäischen Innovationsregion. Insgesamt kann sich das Jahresergebnis der ZukunftsAgentur sehen lassen. Mit einem deutlichen Zuwachs an Arbeitsplätzen und Projekten sowie einem hohen inhaltlichen Niveau bei Investitionen wie bei Innovationsvorhaben leistet die ZAB einen wichtigen Beitrag zur Strukturentwicklung im Land. Ab diesem Jahr hat sie zwei wichtige neue Instrumente in der Hand: Das neue Online-Standortportal ‚Brandenburg Business Guide‘ und die Beratung zu Fachkräften, Arbeit und Qualifizierung, die die ZAB aus der LASA übernommen hat. Brandenburg bietet damit als erstes deutsches Bundesland eine integrierte Wirtschafts- und Arbeitsförderberatung aus einer Hand.“ Minister Christoffers betrachtet das ZAB-Ergebnis auch als Bestätigung der Wirtschaftspolitik des Landes: „Der Standort gewinnt immer mehr an Profil und setzt sich zunehmend im internationalen Standortwettbewerb durch. Davon profitieren die Clusterbranchen, wie auch der Mittelstand insgesamt. Denn auch die klassischen Instrumente der Mittelstandspolitik bleiben eine wichtige Säule der Wirtschaftspolitik.“
Dr. Steffen Kammradt, Sprecher der ZAB-Geschäftsführung, erklärt: „2013 war ein gutes Jahr für die Brandenburger Wirtschaftsförderung. Treiber im Ansiedlungsgeschäft waren Industrie und Logistik. Allein im Automotive-Sektor sind acht Investitionsprojekte an den Start gegangen – von Elbe-Elster bis nach Eberswalde. Und es geht auf hohem Niveau weiter: Schon jetzt arbeiten wir an mehr als zehn weiteren Automotive-Projekten. Auch in anderen Branchen sind quer durch die Regionen neue Industrieunternehmen ins Land gekommen. Beispiele sind das Turbinentestzentrum von Siemens in Ludwigsfelde, der niederländische Kakaoverarbeiter Theobroma in Velten oder das Mischfutterwerk der Firma Bröring in Wittenberge. Hinzu kommt eine große Zahl an Erweiterungen bestehender Firmen, vor allem im Mittelstand. So hat beispielsweise die schwedische Firma Big Image Systems in Potsdam einen einzigartigen Großformatdrucker eingerichtet. Die stärksten Arbeitsplatzeffekte erreichte 2013 die Logistik. Mit Neuansiedlungen wie Rossmann, Amazon und dem Pharmalogistiker Unitax sowie einer ganzen Reihe von Erweiterungen entstehen in der Branche 1.159 neue Arbeitsplätze im Land. 2013 ist damit zum stärksten Logistikjahr seit Gründung der ZAB geworden. Wir sind zuversichtlich, dass diese Trends weiter anhalten. Dabei helfen uns die neuen Instrumente wie der Bereich ‚ZAB Arbeit‘, der uns die Tür zum großen Thema Fachkräftesicherung öffnet.“
ZAB-Geschäftsführer Dr. Rolf Strittmatter betont: „Das vergangene Jahr war ein ausgesprochen gutes Innovationsjahr. Mit 411 Projekten – 85 Prozent davon in den Clustern – haben wir 2013 so viele Innovationsvorhaben betreut wie noch nie. Bei der Internationalisierung der Wirtschaft in Brandenburg haben wir im vergangenen Jahr ebenfalls einen Sprung nach vorn gemacht. Mit den zwölf neuen internationalen Investoren hat die ZAB seit ihrer Gründung insgesamt 163 internationale Ansiedlungs- und Erweiterungsprojekte erfolgreich zum Abschluss gebracht. Davon profitiert der Standort Brandenburg. In der Außenwirtschaft haben wir ebenfalls starke Akzente gesetzt, insgesamt 741 außenwirtschaftliche Beratungen durchgeführt und neun Delegationsreisen mit insgesamt 141 Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen organisiert. Dabei haben wir bewusst langjährige Zielgebiete weiter beackert. Beispiel: Niederlande. Wir haben aber auch neue Regionen angesteuert. Eine der mit 45 Teilnehmern größten Unternehmerdelegationen führte im Mai 2013 nach Südafrika und Namibia. Auf dem Energiesektor spüren wir aufgrund der breiten öffentlichen Diskussion um die Energiewende eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Lösungen zur Energiekostensenkung und zur Erhöhung der Energieeffizienz auch in Brandenburg. Als Energieagentur des Landes hat die ZAB im vergangenen Jahr 214 Beratungen durchgeführt, als Regionalpartner der Kreditanstalt für Wiederaufbau 41 Anträge im Rahmen des Programms „Energieberatung Mittelstand“ bearbeitet, und 32 fördertechnische Gutachten im Auftrag der Investitionsbank des Landes Brandenburg erstellt.“
Das Jahresergebnis 2013 stellt sich im Vergleich zu 2012 folgendermaßen dar:
2012 2013
Ansiedlungen: 77 106
Innovationsprojekte: 235 411
Technologieorientierte Existenzgründungen: 69 41
Arbeitsplätze: 2734 3023
Investitionsvolumen (in Mio. Euro): 465,9 412,2
Das Ergebnis von 2013 eingerechnet, hat die ZAB seit ihrer Gründung 2001 insgesamt 5.071 Unternehmensprojekte betreut. Damit sind 42.111 Arbeitsplätze und ein Investitionsvolumen von 8,6 Milliarden Euro verbunden.
Weitere Informationen unter:
http://www.zab-brandenburg.de/de/Aktuelles/Presse/Top-Ergebnisse-bei-Industrie-Innovation-und-Logistik