Der Vorsitzende der Umweltministerkonferenz, Thüringens Ressortchef Jürgen Reinholz (CDU), hat gefordert, in von Ãœberschwemmungen gefährdeten Gebieten nicht mehr zu bauen. „Grundsätzlich sollten für Flächen, die von Ãœberschwemmungen gefährdet sind, keine Baugenehmigungen mehr gegeben werden“, sagte Reinholz der „Welt am Sonntag“. Der CDU-Politiker will sich dafür einsetzen, noch im Juli auf einer Sonderkonferenz der Umweltminister über die Konsequenzen aus dem Jahrhunderthochwasser in Deutschland zu beraten. Dabei setzt er ganz auf die Bundesländer. „Hochwasserschutz liegt in der Zuständigkeit der Länder, und so soll es auch bleiben. Das kann nicht zentral vom Bund geregelt werden.“ Mehr Abstimmungsbedarf sei mit den Nachbarländern erforderlich, so Reinholz: „Der Freistaat Sachsen hatte kaum noch Möglichkeiten, auf die gewaltige Hochwasserwelle aus Tschechien zu reagieren. Da sehe ich noch erheblichen Abstimmungsbedarf.“ Reinholz spricht sich dafür aus, dabei nicht nur über die Erhöhung von Deichen zu reden. Es müsse auch um Flächen gehen. „Wo Flüsse in ein enges Bett gezwängt werden, kann das Wasser höher steigen, schneller fließen und größere Schäden anrichten. Wir brauchen daher auch großflächige Polder, die bei Hochwasser geflutet werden können.“
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